DEUTSCHLAND: „Vertrauen verloren“ – Clara Hunnenberg über Belastungen für Mittelstand und Handwerk

DEUTSCHLAND: „Vertrauen verloren“ – Clara Hunnenberg über Belastungen für Mittelstand und Handwerk

In dieser neuen Folge des WELT-Talks „MEINUNGSFREIHEIT diskutiert Nena Brockhaus mit Manuel Ostermann (Vorsitzender Deutsche Bundespolizeigewerkschaft), Bernd Siggelkow („Die Arche“) und Clara Hunnenberg (Unternehmerin).

Clara Hunnenberg fordert einen Kurswechsel in der Wirtschaftspolitik. Der Mittelstand sei das Rückgrat des Landes, werde aber „nicht so behandelt“. Sie verweist auf Umfragen, nach denen neun von zehn Unternehmen das Vertrauen in die Politik verloren haben. Bürokratie frisst Zeit: Handwerksbetriebe melden ein Drittel ihrer Arbeitsstunden für Papierkram. Hunnenberg kritisiert zudem eine politische Rhetorik, die Unternehmer herabsetze.

Manuel Ostermann spricht von „Politikverdrossenheit“ und fordert mehr Wertschätzung. Unternehmer trügen Verantwortung für Mitarbeiter und Standorte. Ulrich Siggelkow berichtet von hohen Strafen, weil er trotz Suche keine Menschen mit Einschränkungen findet. Auch Soloselbstständige litten unter Regeln, die Gründungen erschweren.

Alle drei fordern weniger Bürokratie, mehr Vertrauen und ein Ende der Neidkultur. Wer gründe, schaffe Arbeitsplätze und trage Risiken. „Warum feiert man nicht die Leute?“, fragt Hunnenberg. Der Appell: Die Politik müsse die Realität des Mittelstands wieder ernst nehmen.

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