Frei von bewusster Sünde – und die Gemeinde wollte es nicht hören. Ein Zeugnis vor der Gemeinde

– Wenn Freiheit von Sünde bezeugt wird und die Gemeinde lieber beruhigt werden will –

Ich schildere hier einen Erlebnisbericht von mir, dass mir zeigte, dass Kirche und Freikirche nicht dafür da ist, das Evangelium als Schwert zu nutzen, sondern es in Watte zu packen und zu verharmlosen. Es zeigte mir, dass dort echtes Christsein bekämpft wird und Beruhigung der Schäfchen, selbst in der Sünde, höchste Maxime ist. In der Bibel finde ich so etwas nicht. Statt Nachfolge und Heiligung wird dort lieber Rechtfertigung und Jesus als Sündenvergeber gepredigt, auch wenn man keine Sünden vergeben bekommt, wenn man sich weigert, Jesus nachzufolgen. Aber man hat sich festgelegt, dass man selbst definiert, wie und wohin man einem imaginären Jesus nachfolgt. Eigentlich will man Jesus in diesen Kirchen und Freikirchen nur in den Himmel nachfolgen, ansonsten möchte man selbst Herr bleiben.
Christsein beginnt damit, dass man Buße tut und sich selbst stirbt. Diese Botschaft wird in den Kirchen und Freikirchen nicht gepredigt und so gibt es lauter Ungestorbene in den Kirchen, die sich damit abgefunden haben, dass sie Sünde nicht überwinden können, weil man ihnen ein falsches Evangelium gepredigt hat, dass sie nicht müssen und daher auch nicht wollen.
Ich gab vor einigen Jahren Zeugnis vor der Gemeinde, dass Jesus mich nach Jahren bewusster Sünde wirklich frei gemacht hat – und der Pastor ist „wie von der Tarantel gestochen“ aufgesprungen, um sofort zu relativieren:
„Beruhigt euch, Geschwister, wir haben ja einen Fürsprecher… Es ist nicht so schlimm, wenn wir sündigen…“
Die Reaktion des Pastors war völlig übertrieben, fast fremdgesteuert als ob er solche Wahrheit hasst und doch hat mich auch die Gemeinde schockiert, denn sie hat gar nicht reagiert: Nicht ein Interessierter sprach mich später darauf an. Niemand hat das Wunder, das ich erlebt habe, wertschätzen können. Sie folgten dem Pastor, der es bagatellisierte.
Das ist kein kleines Detail.
Das ist ein geistlicher Skandal.
Denn hier prallen zwei Evangelien aufeinander:
• Das Evangelium der Freiheit von Sünde
• und das Evangelium der Dauer-Entschuldigung in der Sünde
Das eine Evangelium sagt:
„Wenn euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr wirklich frei.“ (Johannes 8,36)
Das andere Evangelium sagt:
„Niemand ist frei. Hauptsache, du weißt, dass dir vergeben bist.“
Es ist schwer, etwas Ernüchternderes zu erleben, als wenn du vor Geschwistern bezeugst:
„Jesus kann uns wirklich aus bewusster Sünde herausführen!“
– und statt Freude, Ehrfurcht, Hunger, Buße und Mut kommt:
Abwinken. Beruhigen. Relativieren.
Lass uns anschauen, warum ein Pastor so reagiert,
warum das unbiblisch ist,
und was Gott uns durch solch ein ernüchterndes Erlebnis lehren will.