2 04 | Baukultur in der Praxis: Neues Wohnen am Lankower See
Автор: Landeshauptstadt Schwerin | Stadtentwicklung
Загружено: 2025-07-07
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Unter dem Namen Neues Wohnen am Lankower See entwickelt sich seit 2017 auf einer zehn Hektar großen ehemaligen Brachfläche ein homogenes Wohnquartier mit einer eigenständigen Architektursprache, das mit seinem hohen Anspruch an gestalterische Qualitäten beispielhaft für Schwerins Baukultur ist. Das Erscheinungsbild prägen kubische Baukörper ohne Dachüberstand, klar geschnittene Bauformen ohne Vor- oder Rücksprünge. Aus energetischer Sicht eine effiziente Bauform mit optimaler Raumnutzung. Einheitlich wird der regionaltypische norddeutsche Klinker als wertvolles und nachhaltiges Fassadenmaterial in roter bis hin zu schwarzer Färbung verwendet. Zur Definition städtebaulicher Räume bzw. klarer Raumkanten an bedeutenden Straßen- und Plätzen ist die Stellung der Gebäude durch Baulinien vorgegeben. Trotz der strengen Bebauungs- und Gestaltungsregeln ist Raum für Vielfalt und das individuelle Ausgestalten der privaten Lebensbereiche. Die umfassende Qualität der Bebauung und der Freiräume sorgt für eine langfristige Werthaltigkeit der Gebäude sowie der Grundstücke.
Der ehemalige Internatskomplex Lankow wurde in den 1970iger Jahren gegründet und bestand aus mehrgeschossigen Internatsgebäuden, einer Berufsschule, mehreren Gesellschaftsbauten und einem mit Papeln umstandenen Sportplatz. Ende der 1990iger Jahre standen die meisten Gebäude leer. Im Rahmen des Stadtumbaus hat die Landeshauptstadt Schwerin zwischen 2001 und 2006 diese Gebäude rückgebaut, um ein neues integriertes Wohnquartier zu entwickeln. Dazu fand 2010 der städtebauliche Wettbewerb “Neues Wohnen am Lankower See“ statt. Der Entwurf der Schweriner Arbeitsgemeinschaft mkk.architekten Micolajczyk Kessler Kirsten wurde als weitere Planungsgrundlage empfohlen. Seine besondere Qualität lag in der Idee, eine Siedlung mit verschiedenen Bautypologien ausschließlich in kubischer Architektur und unter Verwendung von Klinkern als regional-typischem Fassadenmaterial zu verwirklichen. Im Jahr 2016 konnte die Walter Wiese Grundstücks- und Erschließungsgesellschaft mbH für die Umsetzung des anspruchsvollen und in Schwerin einmaligen Baugebiet gewonnen werden. Die 65 großzügig geschnitten Grundstücke für Einfamilienhäuser sind fast vollständig bebaut. Viele junge Familien mit Kindern sind eingezogen. Im Eingangsbereich zum Quartier gibt es mehrgeschossige Gebäude mit Miet- und Eigentumswohnungen und ein Seniorenheim. Ein Spiel- und Quartiersplatz und eine Parkanlage bieten Raum für Freizeit und Begegnung. Das Erholungsgebiet am Lankower See ist einfach und schnell erreichbar.
Wesentliche Bausteine, die zur hohen architektonischen Qualität des neuen Wohngebietes beigetragen haben, waren ein Bebauungsplan mit klaren Bebauungs- und Gestaltungsregeln, ein umfangreiches Gestaltungshandbuch für Bauherrinnen und Bauherren sowie ein beratender Gestaltungsbeirat. Vorab hatte sich der Investor im Grundstückskaufvertrag mit der Stadt zur Sicherung der angestrebten baulichen Qualität verpflichtet. In den privaten Grundstückskaufverträgen hat der Investor die Bauherrinnen und Bauherren zur Einhaltung der Festsetzungen des Bebauungsplanes sowie zur Vorlage ihrer Bauvorhaben im Gestaltungsbeirat verpflichtet. Das Gestaltungshandbuch wurde Bestandteil des Kaufvertrages. Für eine frühe Qualitätsprüfung war jeder Entwurf dem dreiköpfigen Gremium des Gestaltungsbeirates vorzulegen. Nur bei positiver Stellungnahme erfolgte später die Bearbeitung der im Bauanzeigeverfahren.
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