Die Seele ihre Arbeit machen lassen

12. Mai 2024, 9.30 Uhr, Kirche des Kreszenzia-Stiftes, München, 7. Sonntag der Osterzeit, Lesejahr B

In den Wechselfällen des Lebens kreativ bleiben


Die Seele ist ein Weberschiffchen, dass die Fäden des Lebens zusammenführt. Sie formt jeden als einzigartiges Ebenbild Gottes, wenn wir durch die Höhen und Tiefen des Lebens gehen müssen.

Sie ist der Gott gegebene Funke in uns, das von einer Erfahrung zur nächsten läuft und dabei ein einzigartiges Muster des Lebens webt. Inmitten aller Fragen und Sorgen öffnet sie uns, das Leben zu preisen, dass ja keiner von uns selbst gemacht hat.

Sie ist die Kraft, die uns zur einzigartigen Persönlichkeit formt.

Die Zeit vor Pfingsten wird auch Pfingstnovene genannt. Dreimal drei, die heilige Zahl: Neun Tage. Christen sagen: Wir machen uns neu bereit, den Geist Gottes zu erwarten, seine Intimierungskraft, seine Kraft, sich uns innerlicher zu machen als wir uns innerlich nahe sind.

Dieser mystische Gedanke prägt mein Leben schon lange. Bei allem, was sich wandelt: Die Seele ist gottbeatmet fähig, im Wandel uns aufstehen zu lassen zum Neuen.

Mit freundlichen Grüßen
Bruder Paulus