Luftaufnahmen Dom St. Marien Fürstenwalde/Spree, Land Brandenburg, Deutschland
Автор: Stephan Westphal
Загружено: 2017-04-08
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Fürstenwalde wird im Jahr 1272 erstmals urkundlich erwähnt, allerdings ist anzunehmen, dass die Stadt schon früher, wahrscheinlich bereits vor 1250 gegründet wurde.
Die einstige Stadtkirche St. Marien wird im Jahre 1385 vom Papst als Kathedralkirche bestätigt und so Sitz der Bischöfe des Bistums Lebus, deren bisherige Kathedrale in der Stadt Lebus 1373 durch Truppen Karls IV. zerstört wird. Sie wählen daher fortan lieber die volkreiche und gut befestigte Stadt Fürstenwalde als ihren Sitz und werden auch seit 1385 im Fürstenwalder Dom beigesetzt.
Bei einer Brandschatzung der katholischen Stadt durch die Hussiten wird die Kirche im Jahre 1432 zerstört.
Am 12. April 1446 wird mit der Grundsteinlegung durch Bischof Johann VII. der Neubau in Form eines Domes begonnen, dessen Silhouette seither die Stadt prägt.
Im Innern des Domes befindet sich das älteste Bauwerk der Stadt Fürstenwalde: das auf das Jahr 1517 datierte, frei stehende, 12,50 m hoch aufragende Sakramentshaus.
1528 plündert der Raubritter Nickel von Minckwitz mit seinen Truppen den Dom. 1555 verstirbt mit Bischof Johann VIII. Horneburg der letzte katholische Bischof von Lebus.
Am 11. April 1557 findet im Beisein des Kurfürsten Joachim II. und seines Bruders Hans von Küstrin als Markgraf der Neumark der erste evangelische Gottesdienst im St. Marien-Dom statt.
Im Laufe der Jahrhunderte wird der Dom wegen Zerstörungen, Brand und Baufälligkeit immer wieder umgestaltet.
Am 16. April 1945 beginnt frühmorgens die Oder-Offensive.
Am Abend des gleichen Tages wird der Domturm von einem Flugzeug beschossen, wobei ein Brand entsteht, der sich auf den Orgelprospekt, das Gestühl und die Turmstube der Bibliothek ausbreitet. In der folgenden Nacht wird das Hallenschiff des Domes zum größten Teil zerstört, nachdem eine Luftmine in der Nähe des Hauptaltars einschlägt. Am 18. April 1945 stürzt der Turm des Domes ein, am Folgetag schließlich fällt das Domgewölbe in sich zusammen.
Der Dom ist ein einziger Trümmerhaufen.
Bald nach Kriegsende beginnen Gemeindemitglieder der St. Marien-Domgemeinde den Dom zu enttrümmern.
Der Beschluss zum kompletten Wiederaufbau des Domes wird im September 1959 im Gemeindekirchenrat gefasst.
1962 wird mit der Holz- und Außenrüstung am Südostbogen begonnen und die eigentlichen Maurerarbeiten nehmen ihren Lauf. 1963 nehmen auch die Zimmerleute die Arbeit am Dom auf. Am 4. Juli 1966 wird die Fertigstellung des Daches mit den Worten „Segne, Gott, dies Werk unserer Hände!“ abgeschlossen.
Im Mai 1986 beschließt die Kirchenleitung der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg unter Vorsitz von Bischof Dr. Gottfried Forck und dem Konsistorialpräsidenten Dr. Manfred Stolpe den Wiederaufbau des Dominneren.
Im Innern wurde ein modernes Gemeindezentrum gebaut, ein neuer (alter) Barockaltar hielt Einzug, eine kleine neue Orgel, von der Firma Sauer aus Frankfurt/Oder gebaut, erhebt neben der großen Domorgel ihre Stimme zum Lob Gottes.
Bewusst hat man die Spuren der Zerstörung als Fragmente gelassen. Das Sakramentshaus wurde 1942 ummauert und so vor der Zerstörung bewahrt. Im hinteren Teil des Schiffes, also in die Westhälfte des historischen Baukörpers, wurden architektonisch gekonnt im Erdgeschoss und den Emporen funktionale Gemeinderäume durch Glas abgetrennt. Transparent und licht lassen die großen Glaswände jederzeit einen Blick in das Kirchenschiff zu und verbinden so einzigartig die Zeugnisse der Vergangenheit mit den Erfordernissen der Moderne, ohne die Wunden der Geschichte zu überdecken. Der imposante Barockaltar stammt aus der jetzt als Bibliothek genutzten Franziskanerkirche in Jüterbog (mehr dazu weiter unten).
Am Reformationstag, 31. Oktober 1995 konnte der Fürstenwalder Dom St. Marien nach unendlichen Mühen und Opfern wieder eingeweiht werden.
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