Paderborn, St. Hedwig - Plenum
Автор: stahlglocke
Загружено: 2019-09-21
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Mit Gründung der Universität Paderborn 1972 begann im Südosten der Stadt eine rege Bautätigkeit, bis in die 1990er Jahre entstanden die beiden neuen Stadtviertel „Auf der Lieth“ und „Kaukenberg“. Die Mutterpfarrei von St. Hedwig, St. Maria zur Höhe, begann daher bereits 1988 mit dem Bau eines Kindergartens ein neues, seelsorgliches Zentrum zu errichten. 1990 folgte ein Gemeindehaus. Den Mittelpunkt des neuen Gemeindezentrums bildet schließlich die 1995/97 nach Plänen des Architekten Dr. Michael Ludes errichtete Pfarrkirche St. Hedwig. Die seit 1998 selbstständige Pfarrei St. Hedwig ist nunmehr Teil des Pastoralverbundes Paderborn Mitte-Süd.
Der oktogonal gestaltete Bau wird in 20 Metern Höhe vom sog. Papstkreuz gekrönt. Dieses Kreuz diente zunächst als Bekrönung des Baldachins zur Messfeier mit Papst Johannes Paul II. bei seinem Besuch in Paderborn 1996 auf einem Freigelände in der Senne. (Siehe auch „Papstgeläut“ in St. Pankratius, Möhnesee-Körbecke). Dem gefälligen Innenraum fehlt noch immer eine künstlerische Verglasung der Obergadenfenster, die Kirche wirkt etwas steril.
Auffällig im modernen Raum ist die Orgel. Das Instrument wurde um 1897 in der Orgelbaufirma Keates in Sheffield (GB) erbaut und von der Firma Orgelbau Krawinkel, Trendelburg, restauriert, erweitert und in St. Hedwig aufgestellt. Die Orgel hat bei 2 Manualen nun 23 Register sowie mechanische und im Pedal elektropneumatische Traktur.
Der 35 Meter hohe Campanile erhielt zur Jahrtausendwende, also Ende 1999, sein neues Geläut aus der Glockengießerei Petit & Gebr. Edelbrock in Gescher. Einige der Glocken von 1999 mussten, teils mehrfach, neugegossen werden, bis das klangliche Zusammenspiel überzeugte (siehe Geläutedaten). Ein vielleicht typisches Beispiel dafür, das ein anlassbezogener und vielleicht auch unter Termindruck ausgeführter Guss nicht unbedingt gelingen muss – als Termin für das erste Läuten wurde die Christnacht 1999 festgesetzt, in der auch das Heilige Jahr 2000 in Rom eröffnet wurde. Das jetzige Geläut überzeugt aber durch vitalen Klangfluss, gut fundamentiert durch die bei eher leichter Rippe doch voluminöse, große Festtagsglocke.
Die Aufnahme wird leider durch stürmische Windböen beeinträchtigt.
Geläutedaten:
1. Christus
cis‘ -1, 1418 mm, ~1750 kg, Gussjahr 2002
2. Hedwig
e‘ =0, 1171 mm, 1063 kg, Gussjahr 2003
3. Liborius
gis‘ =0, 986 mm, ~650 kg, Gussjahr 1999
4. Maria
h‘ +1, 854 mm, 444 kg, Gussjahr 2000
5. Franziskus
cis‘‘ +1, 756 mm, 350 kg, Gussjahr 1999
Alle Glocken von Petit & Gebr. Edelbrock, Gescher (Hans Göran Huesker).
Gestaltung der Glockenzier: Thomas Jessen, Düsseldorf.
Aufnahme: Samstag, 08.06.2019, im Rahmen eines Sondergeläutes.
Alle Fotos eigener Provenienz.
Zu danken ist dem leitenden Pfarrer des Pastoralverbundes Paderborn Mitte-Süd für die Erlaubnis zu Turmbegehung und Geläut, vor allem aber der freundlichen Küsterin von St. Hedwig für die angenehme Kommunikation, den herzlichen Empfang und ihre Geduld.
Genutzte Quellen/Literatur:
Metropolitankapitel Paderborn (Hrsg.): Programmfolder zum Erstläuten des erweiterten Paderborner Domgeläutes am 21.07.2018, Paderborn 2018 (Geläutedaten)
Früher im Netzauftritt der Gemeinde verfügbare Informationsschrift zum ursprünglichen Geläut von 1999, abgerufen am 16.09.2019: https://docplayer.org/24811239-Die-gl...
Netzauftritt der Gemeinde St. Hedwig, abgerufen am 16.09.2019: https://katholisch-in-paderborn.de/ki...
Vorstellung der Orgel im Netzauftritt der Orgelbaufirma Krawinkel, abgerufen am 16.09.2019: https://www.orgelbau-krawinkel.de/org...
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