Autorität vs Geborgen-Sein: Wie schaffst du die Gratwanderung in der Sangha? |
Автор: Мухо Ньолке
Загружено: Дата премьеры: 20 февр. 2024 г.
Просмотров: 1 502 просмотра
Q: Lieber Muho!
Wieder ein Neujahrsseshin überlebt - sowohl die 15 Teilnehmer wie auch ich!
Die Knieschmerzen sind nichts gegen den nervzerfetzenden Druck!
Auch diesmal habe ich den Ausschnitt Deines Mails über die Katharsis vorgelesen.
Auch diesmal hat mich getröstet, dass auch Dich das Leiten eines Sesshin müde macht.
Die Frage, die mich dieses mal besonders gefordert hat:
Ich bin mit allen Teilnehmern in freundschaftlicher Weise verbunden. Wir kennen uns schon lange.
Es ist mir ein Anliegen, dass sich alle geschützt und geborgen fühlen.
Gleichzeitig will ich ein klares Zen vermitteln - so wie es mein Meister es in seiner Anfangs und Hoch-Zeit wollte.
Im Hier und Jetzt ankommen und 5 Tage da auch - so weit es geht bleiben.
In unserem Tagesverlauf haben wir am Abend "Mondo", eine halbe Stunde für Fragen und Statements - eine sehr fragwürdige Sache, die ich von meinem Lehrer übernommen habe.
Am 3. wie immer kritischen Tag haben sich alle wieder einmal in dieser halben Stunde total verheddert im "Gscheit-Sein" und Analysieren.
Ich war danach so geladen, dass ich am Vormittag des 4.Tages im Teisho etwas getan habe, was ich noch nie getan habe: Ich habe für die letzten 24 Stunden des Sesshin die "Uchiyama Form" angekündigt und ohne diese Form zur Diskussion zu stellen auch gleich durchgeführt. Für mich nenne ich die Form, die Uchiyama nach Kodo Sawaki gewählt hat "ZEN OHNE ALLES" = Kein Teisho, kein Mondo, keine Rezitation, kein Abendruf, kein Kyosaku. (Ich weiß natürlich nicht, ob das tatsächlich mit Uchiyama Roshi übereinstimmt).
So ein autoritäres Vorgehen ist bei uns nicht üblich. Und ich hätte es auch niemals gemacht, wäre ich nicht so "geladen" gewesen wegen des Zerfitzelns und Zerfetzens mit dem analytischen Verstand.
Ich kenne das autoritäre Vorgehen von Japan in den 1980er Jahren. Vielleicht hat sich das ja auch schon verändert. Damals war die Distanz zum Roshi sehr groß. Seine Autorität nicht hinterfragt. Die Reaktion auf das 24-stündige strenge Sesshin am Ende eines normalen Sesshin waren geteilt:
Einer wollte gleich nach Hause fahren weil ich seine Selbstbestimmung beschnitten habe. Andere waren begeistert, wegen des "Schwert-Teisho", wie sie es nannten und der Intensität. Und wieder anderen war es zu anstrengend.
Jetzt komme ich endlich zu meiner Frage an Dich:
Wie schaffst Du die Gratwanderung zwischen der Nähe zu den Menschen und der klaren Vermittlung von Zen?
Vor allem, wo Du mittels der Medien aus der großen Meister-Distanz getreten bist und Nähe in gewissem Maß zulässt.
In Europa ist Selbstbestimmung ein nicht hinterfragter Wert.
Von diesem Blickpunkt aus habe ich einen Fehler gemacht. Ich kann nicht einfach den Kurs wechseln - auch wenn ich es aus guten Gründen mache - ohne Einwilligung der Beteiligten.
Bitte schreib mir, wie Du das siehst?
Mit herzlichen Grüßen
Gassho
Mehr zum Thema:
• (493) Mir ist aufgefallen, dass du mi...
• (494) Ich sitze doch nicht für euch h...
• (832) Wie erlöse ich die zahllosen We...
Video vom 20. Februar 2024
Spendenlink? Danke, dass Du fragst: https://muhode.hatenablog.com/entry/1...
#zazen
#buddhismus
#meditation

Доступные форматы для скачивания:
Скачать видео mp4
-
Информация по загрузке: