Tannenbaum abholen mit dem Karmann Ghia Typ 34 - Das HoffSpeed TV Weihnachtsspezial -

#weihnachten #HoffSpped #KarmannGhia

Weihnachten steht vor der Tür! Und weil zu fast jedem Weihnachtsfest ein Tannenbaum gehört, schwingen wir uns heute in Michaels Karmann Ghia und holen den Weihnachtsbaum standesgemäß mit dem Typ 34 ab.

Seid ihr auch schon auf Weihnachten eingestellt? Rolf und Michael sind bestens vorbereitet. Heute wollen die beiden einen Tannenbaum schlagen. Das ist tatsächlich in vielen Familien Tradition und gar nicht so ungewöhnlich, wie man vielleicht glaubt.
Aber was vor 40 oder 50 Jahren noch ganz normal war, ist natürlich heute mit Schwierigkeiten verbunden. Und bevor ihr uns als die Hauptverantwortlichen für das Waldsterben ausmacht, geben wir besser gleich zu, dass der Tannenbaum schon auf uns an dieser Stelle gewartet hat. Alles war ordnungsgemäß abgesprochen und so werden wir hier nicht Zeugen eines Vergehens am Waldfrieden.

Aber liebe Freunde habt ihr euch schon mal überlegt, wofür diese Dachgepäckträger in den 60er und 70er Jahren wirklich genutzt wurden? Keine 0,5% der Karmann und Käferfahrer haben da damals einen Cola Cooler drauf gestellt. Die meisten haben da ihre Skier oder einen Schlitten drauf geschnallt (zumindest in unserer Region) oder tatsächlich einen Tannenbaum aus dem Wald geholt. Wer das im Harz bei Schnee und Eis dreimal gemacht hat, der wird sich dann bald über Folgen der nachlässigen Blechbearbeitung im Hause Karmann geärgert haben. Dann zeigten sich die ersten Rostspuren an den Schwellern und beim großen Karmann natürlich auch rund um die vier Lampen und an den vorderen Kotflügeln. So hinreißend Coupes und Cabrios auch aussahen, sie rosteten schamlos schnell vor sich hin.

In unserer Familie gab es natürlich auch jemandem, der mit seinem VW den selbst geschlagenen Tannenbaum aus dem Wald holte. Mein Onkel Ernst, pilotierte – wie ich damals fand - den schönsten Käfer im ganzen Dorf. Es war ein schwarzer Export mit einer extra Portion Chrom und einem Stahlschiebedach. Wird wohl ein 65 er Modell gewesen sein, weil er bereits auch einen 1300er Boxer im Heck hatte. Der Schwarze war makellos, dafür sorgte Onkel Ernst Pflege quasi jedes Wochenende. Und er hatte tatsächlich ein rotes Interieur zu seinem Export bestellt. Auch das war in einem Top-Pflegezustand, ich durfte damals wieder Eis noch Schokolade in seinem Käfer essen. Wenn Weihnachten vor der Tür stand, dann fuhren wir in den nahegelegenen Wald, die nicht asphaltierte Straße hieß rote Sohle und mit kenntnisreichen Blick, hatte Onkel Ernst im Handumdrehen eine mittelgroße Edeltanne erspäht, die Axt angesetzt und mit ja einem Dutzend trockener Hieben gefällt. Dann wurde die Tanne aufs Dach gewuchtet, der Dreizehnhunderter angeworfen und dann ging es ganz schnell zurück ins Dorf. Eine Standheizung wie Michaels Karmann hatte der Superkäfer von Onkel Ernst leider nicht.

Ich erinnere mich noch, dass wir auch auf dichter Schneedecke relativ flott unterwegs waren. Zu Hause wanderte der Baum dann erst einmal in die Garage, geschmückt wurde bei uns immer erst am Heiligabend und Tante Ruthchen hatte für den kleinen Neffen schon Kakao und Stollen parat gelegt. Onkel Ernst wusch in der Zwischenzeit in der Garage tatsächlich den Schnee, die salzigen Matschspritzer von seinem schwarzen Käfer. Deswegen war sein Auto auch immer im Bestzustand. Schade, dass er seinen schwarzen Export dann irgendwann gegen einen blauen 1500 s mit weißem Dach getauscht hatte. Ja der große Volkswagen hatte was, vor allem einen großen Durst. Tannenbäume schlagen waren wir mit ihm leider nie. Und als ich 18 wurde, habe ich im Harz immer wieder die Autoseiten durchgeblättert, ob da nicht jemand einen vielleicht einen 65er 1300 mit Stahlschiebedach zu verkaufen hat. Natürlich in Schwarz und eventuell mit einem Dachgepäckträger für Schlitten, Skier oder Tannenbäume



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*Bitte habt Verständnis dafür, dass die im Video getätigten Tipps keine rechtsverbindlichen Einbau- oder Umbauanleitungen sind.