Gemeinschaftsbildungsprozesse. Holistische Pädagogik im Gespräch mit Peter Amsler
Автор: Netzwerk Holistische Pädagogik
Загружено: 2025-12-10
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Peter Amsler, geboren 1970 in Menden im Sauerland, ist ein deutscher Pädagoge, Publizist und Verleger. Seit 1996 ist er Mitglied der deutschen Bahá'í-Gemeinde. In dem Gespräch mit Dr. Heidrun Drescher-Ochoa wird er daher die Bahá'í-Perspektive auf gemeinschaftsbildende Prozesse darstellen.
Peter beschreibt in dem Gespräch die gemeinschaftsbildenden Prozesse der Bahá'í-Gemeinden als zentrale Säule ihres Wirkens: Sie sollen dazu beitragen, dass in Nachbarschaften, Dörfern und Städten ein lebendiges, geistig fundiertes und solidarisches Gemeindeleben entsteht. Diese Prozesse sind weltweit ähnlich angelegt, werden aber lokal unterschiedlich ausgestaltet. Anschaulich stellt er den Beginn dieses Wirkens in Kolumbien dar und teilt mit, wie westliche Gruppen daran beispielnehmend Bildungs- und Erziehungsprozesse initiieren.
Ein erster wichtiger Bereich sind die Andachten. Dabei kommen Menschen zusammen, um gemeinsam zu beten, heilige Texte zu lesen und über spirituelle Fragen nachzudenken. Solche Treffen sind bewusst offen für alle und sollen dazu beitragen, dass Anbetung und Besinnung zu einem natürlichen Bestandteil des alltäglichen Lebens in einer Nachbarschaft werden.
Von großer Bedeutung sind auch die Kinderklassen, die Jungen und Mädchen grundlegende moralische Werte wie Wahrhaftigkeit, Hilfsbereitschaft und Gerechtigkeit nahebringen. Sie zielen nicht allein auf Wissensvermittlung, sondern vor allem auf die Stärkung des Charakters und auf die Entwicklung eines Sinns für Mitmenschlichkeit.
Für Jugendliche im Alter zwischen etwa elf und fünfzehn Jahren gibt es die Juniorjugend-Gruppen. In ihnen befassen sich die Heranwachsenden mit Texten, die ihre Ausdrucksfähigkeit schulen und ihre Fähigkeit zur Reflexion fördern. Gleichzeitig werden sie ermutigt, ihre Umwelt bewusst wahrzunehmen und in kleinen Projekten Verantwortung zu übernehmen, sei es durch soziale Hilfsaktionen, Nachhilfe oder Umweltinitiativen.
Den vierten Grundpfeiler bilden die Studienkreise. Hier treffen sich Erwachsene und Jugendliche, um gemeinsam Schriften der Bahá’í-Religion sowie ergänzende Materialien zu studieren. Das Ziel ist dabei nicht nur theoretisches Lernen: Jeder Abschnitt eines Studienkurses verbindet Wissen mit Handlung, etwa indem die Teilnehmenden ermutigt werden, selbst eine Kinderklasse zu initiieren oder ein Andachtstreffen auszurichten. So entstehen Fähigkeiten, die direkt in den Dienst an der Gemeinschaft einfließen.
Alle diese Prozesse sind inklusiv und laden Menschen unabhängig von Herkunft oder Glauben zur Mitwirkung ein. Sie sollen keine missionarische Funktion erfüllen, sondern vielmehr dazu beitragen, dass sich in den Gemeinschaften eine Kultur des Dienens, der Solidarität und der spirituellen Verbundenheit entfaltet. Zusammengenommen bilden sie das Herzstück der Bemühungen der Bahá’í-Weltgemeinschaft, Schritt für Schritt zu einer gerechteren und friedlicheren Gesellschaft beizutragen.
Hier gibt es weitere Informationen:
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https://fundaec.org/en
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