Göttingen St. Johannis Plenum

Auf dem monumentalen Westbau der Göttinger Johanniskirche befindet sich zwischen den beiden achteckigen verschieden hohen Türme (Nordturm 62 m und Südturm 56,5 m) das dazwischen eingeschobene Glockenhaus mit einem sehr klangschönen dreistimmigen B-Dur-Geläute aus drei verschiedenen Jahrhunderten.

Glocke 1 b0
d=180 cm, ca. 3,5 t
1828 von Glockengießermeister Siegmund Andreas Lange in Hildesheim unter Verwendung von Metall einer geborstenen Glocke aus dem Jahre 1348 gegossen
Finanziert wurde sie, wie eine Inschrift verrät, durch eine „Hauscollecte bey saemmtlichen verehrlichen Einwohnern".

Glocke 2 d´
d=144 cm, Höhe mit Krone 153 cm, ca. 1600 kg
Älteste erhaltene Glocke der Johanniskirche, gegossen 1616 von den lothringischen Wander-Glockengießern Thomas Simon und Francoy Breutel.
SOLI DEO GLORIA · DIE VORSTEHER DER KIRCHEN · S(ANCTI) IOHANNIS · HERR CHRISTOF HOPPEN · HERR HEINRICH WECKENESEL · HERR WILHELM KEMMER · VND HERR LVDOWIG - / HELMOLT · IOAN : I · SIHE DAS IST · GOTTES LAMB · WELCHS DER WELT SVNDE TREGT ·
I(ESUS) N(AZARENUS) R(EX) I(UDAEORUM)
· ANNO · 1616 · DEN 12 · AVGVSTI · BIN JCH DVRCH · GOTTES · GNAD DVRCHS FEVER GEFLOSSEN · VND DVCRH · THOMAS SIMON · FRANCOY BREVTEL · MONT FAICTE ·

Glocke 3 f´
d=118 cm, 981 kg
Gegossen wurde sie 1958 von der hessischen Glockengießerei Rincker.
„Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen"
„unseren im 2. Weltkrieg gefallenen, vermissten und umgekommenen Gliedern + Die Johannisgemeinde von 1958".