"Palästinalied" (13??) (Deutsches Kreuzfahrerlied)
Автор: MeysterJ
Загружено: 2024-04-26
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Das Palästinalied ist ein Ton von Walther von der Vogelweide. In poetischer Form thematisiert es die Teilnahme an einem Kreuzzug und stellt die religiöse Bedeutung des Heiligen Landes aus christlicher Sicht dar.
Das Palästinalied ist das einzige Werk Walthers, welches vollständig mit einer Melodie überliefert wurde. Die früheste Quelle für die Melodie ist das Münstersche Fragment, eine Liederhandschrift aus der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts, etwa 100 Jahre nach Walthers Tod. Daher ist nicht sicher, ob die Melodie nicht bereits verändert wurde, was besonders hinsichtlich der Vermutung eine Rolle spielt, ob Walther in ihr eine ältere Melodie benutzte (‚Kontrafaktur‘), beziehungsweise inwieweit er von einer solchen inspiriert worden sein könnte. In der Forschung ist mehrfach auf melodische Ähnlichkeiten mit dem Lied Lanqand li jorn des Trobadors Jaufré Rudel, aber auch mit der Antiphon Ave Regina caelorum hingewiesen worden, ohne dass sich ein klares Vorbild für Walthers Melodie hätte bestätigen lassen.[1][2] Linienlose Neumen in der Handschrift der Carmina Burana, die die erste Strophe des Palästinalieds (CB 211a) enthält, sind undeutbar. Die Strophe steht dort als Anhang des lateinischen Lieds Alte clamat Epicurus (CB 211), dessen Melodie der des Palästinalieds nachgebildet ist.
Inhaltlich setzt das Palästinalied einen Schwerpunkt auf religiöse Aspekte. Es ist als Rollenrede eines Pilgers im Heiligen Land gestaltet, der die Orte zentraler Stationen des Lebens Jesu Christi (Geburt, Taufe, Passion, Begräbnis, Auferstehung, Himmelfahrt und Wiederkunft) gläubig mit eigenen Augen erfährt. Auch politische Propaganda kann in dem Text gesehen werden. Walther von der Vogelweide vergegenwärtigt den christlichen Anspruch auf die Palästinaregion, indem das lyrische Ich an einem Kreuzzug in das sogenannte Heilige Land teilnimmt. Mit der Strophe Juden, Cristen unde heiden (Juden, Christen und die Heiden) legt er den Anspruch aller drei Religionen auf das Heilige Land zugunsten des Christentums aus (vgl. genannte Strophe), was man auf die Palästinapolitik Friedrichs II. beziehen kann. Ob Walther persönlich an einem Kreuzzug teilgenommen und jene Orte selbst vor Augen gehabt hat, kann nicht mit Gewissheit gesagt werden.
1. Nû alrêst lebe ich mir werde,
sît mîn sündic ouge siht
daz hêre lant und och die erde,
dem man vil der êren giht.
Mirst geschehen, des ich ie bat,
ich bin komen an die stat,
dâ got menschlîchen trat.
2. Schœne lant, rîch unde hêre,
swaz ich der noch hân gesehen,
sô bist dûz ir aller êre,
waz ist wunders hie geschehen:
Daz ein maget ein kint gebar,
hêre uber aller engel schar,
was daz niht ein wunder gar?
4. Hie liez er sich reine toufen,
daz der mensche reine sî.
dô liez er sich hie verkoufen,
daz wir eigen wurden vrî.
Anders wæren wir verlorn.
wol dir sper, cruze unde dorn!
wê dir, heiden! daz ist dir zorn.
5. Dô er sich wolte über uns erbarmen,
hie leit er den grimmen tôt,
er vil rîche über uns vil armen,
daz wir komen ûz der nôt.
Daz in dô des niht verdrôz,
daz ist ein wunder alze grôz,
aller wunder übergenôz.
6. Hinnen vuor der sun zer helle,
von dem grabe, dâ er inne lac.
des was ie der vater geselle,
und der geist, den nieman mac
Sunder gescheiden, dêst al ein,
sleht unde ebener danne ein zein,
alse er Abrahâm erschein.
7. Dô er den tievel dô geschande,
daz nie keiser baz gestreit,
dô vuor er her wider ze lande.
dô huob sich der juden leit,
Daz er hêrre huote brach,
und daz man in sît lebendic sach,
den ir hant sluoc unde stach.
8. Dar nâch was er in deme lande
vierzic tage, dô fuor er dar,
dannen in sîn vater sande.
sînen geist er uns bewar,
Den sant er hin wider zehant.
heilic ist daz selbe lant,
sîn name, der ist vor got erkant.
9. In diz lant hât er gesprochen
einen angeslîchen tac,
dâ die witwe wirt gerochen
und der arme clagen mac
Und der weise den gewalt,
der dâ wirt an ime gestalt:
wol ime dort, der hie vergalt.
10. Unserre lantrehtære tihten
fristet dâ niemannes clage,
wan er wil dâ zestunt rihten:
sô ist ez an dem lesten tage.
Und swer deheine schulde hie hât
unverebenet, wie der stât
dort, dâ er pfant noch bürgen hât.
11. Juden, Cristen unde heiden
jehent, daz diz ir erbe sî.
got sol uns ze reht bescheiden
dur die sîne namen drî.
Al diu welt, diu strîtet her:
wir sîn an der rehten ger,
reht ist, daz er uns wer.
12. Irlât iuch nit verdriezen,
daz ich noch gesprochen hân.
sô wil ich die rede entsliezen
kurzwîlen und ouch wizzen lân,
Swaz got wunders hie noch lie,
mit der welte ie begie,
daz huob sich dort und endet hie.
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