Pax optima rerum - Der Friede ist das Wichtigste aller Dinge - 375 Jahre Lengericher Conclusum

1618 brach Krieg und Terror über Europa herein. Es ging um Religion, Besitz und Macht. Dreißig Jahre lang sollte es anhalten, bis 1648 endlich der Westfälische Frieden geschlossen wurde.

Die Friedensverhandlungen, die ihren Abschluss in den Städten Münster und Osnabrück fanden, sind uns heute durch die beiden Rathäuser mit ihren Friedenssälen allgegenwärtig. Und auch die Vorverhandlungen, die 1643 auf Haus Marck stattfanden, sind uns wohlbekannt.

Wegbereiter und Durchbruch für den Westfälischen Frieden waren jedoch Zusammenkünfte, die hier in Lengerich ab dem 11. Juli 1645 bis Ende Oktober 1646 stattfanden. Die Geschichtsbücher bezeichnen sie als das Lengericher Conclusum! Zum ersten Mal in der Weltgeschichte durften alle Städte und Stände, die unter dem Dreißigjährigen Krieg gelitten haben, an den Friedenverhandlungen beiwohnen.

Das Lengericher Conclusum ermöglichte erstmalig eine umfassende, internationale Friedenkonferenz. Sie hat Modellcharakter für Parlamentarismus und reflexive Demokratie und brachte der Gesellschaft und der Politik Frieden. Somit kommt dem Lengericher Conclusum eine der zentralsten Rollen in den Friedenverhandlungen zu.
Eigentlich wollten wir das wichtigste historische Ereignis unserer Stadt in diesem Jahr gebührend würdigen. Dies haben wir aufgrund der anhaltenden Lage auf 2021 verschieben müssen.

Seien Sie dennoch dazu eingeladen, uns bei den Vorbereitungen zu unterstützen. Recherchieren Sie über das Lengericher Conclusum und arbeiten Sie gemeinsam mit uns die Bedeutung Lengerichs neben Münster und Osnabrück für den Westfälischen Frieden heraus.

Ihr Wilhelm Möhrke