Hermanns Haus der unmöglichen Ideen | ARD Room Tour
Автор: ARD Room Tour
Загружено: 2022-09-04
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Geht nicht, gibt’s nicht – das ist das Motto von Künstler, Erfinder und Tüftler Hermann. In einem alten Bauernhaus im Hunsrück hat er sich ein einzigartiges Paradies geschaffen. Voller ungewöhnlicher Wohn-Ideen.
Als Hermann das alte Bauernhaus von 1880 im kleinen Hunsrückdorf Schwall erwarb, erfüllte er sich damit seinen Traum: Ein Zuhause in Ortsrandlage mit jeder Menge Platz, um seine kreativen Visionen umzusetzen – sich sein Paradies zu schaffen.
Zwölf Jahre ist das nun her und inzwischen hat er sieben Zimmer gestaltet. Keins ist wie das andere und überall finden sich Dinge, die seine Besucher zum Staunen bringen. So baute er aus der alten, gusseisernen Badewanne, die noch im Haus stand, ein Regal. Sie in die Wand einzulassen, benötigte viel Muskelkraft und gute Ideen. Hermann fertigte Schablonen und ließ einen Glaser die Regalböden anfertigen, alle mit einem etwa zehn Zentimeter großen Loch an einer Seite, damit sein Efeu vom unteren Regal bis nach oben wachsen kann.
Das ist es, was Herrmann Spaß macht: Egal, welche Idee in seinen Kopf kommt, er setzt sie um – und für jedes Problem findet er eine Lösung. Mit viel Kreativität und handwerklichem Geschick. Hermann ist ein Tausendsassa. „Ich habe vier rechte Hände“, sagt er stolz. Er ist Künstler, Erfinder, gelernter Gärtner und Bau-Energietechniker. Dazu ist er auch noch Ortsbürgermeister von Schwall.
Sein bisher aufwendigstes Projekt war der Bau seiner Werkstatt, wo heute die meisten seiner Einrichtungsgegenstände und Kunstwerke entstehen.
Typisch für ihn: Er verwendet viele Spiegel. Oft auch nur Bruchstücke. In seinem Schlafzimmer hat Hermann besonders lange experimentieren müssen, denn er setzte sich in den Kopf, dass er eine einzige Kerze, nur durch das richtige Hängen der Spiegel, sieben Mal vom Bett aus sehen kann. Auch das hat er hinbekommen.
Er hat immer was zu tun. Egal, wie unmöglich eine Idee zunächst auch scheint, Hermann findet einen Weg. Dabei arbeitet er mit den unterschiedlichsten Materialien: Ob Metall, Holz oder Stein – Hermann wagt sich an jedes Handwerk. Ganz nach dem Motto: Do it yourself.
Da Herrmann in einer Gärtnerfamilie aufgewachsen ist, entwickelte sich schon früh eine große Naturverbundenheit. Er erlernte am Kloster Maria Laach den Gärtner-Beruf. Dort hatte er erste Kontakte zu Künstlern. Besonders fasziniert ihn die Bildhauerei. Er lernte auch die Blumensteckkunst Ikebana. Seine Vielseitigkeit spiegelt sich auch in seiner Gestaltung und macht den Besuch in seinem Haus zu einer Entdeckungsreise.
Bei seinen Waldspaziergängen hält Hermann immer Ausschau nach besonderen Ästen – je verzweigter, desto spannender für ihn. Besonders Zwiesel haben es ihm angetan. So werden Stämme bezeichnet, die aus zwei gleich starken Armen bestehen. Dann setzt er alles daran, dieses Stück Natur zu erwerben und in sein Haus zu integrieren, selbst wenn dafür ein Kran zum Einsatz kommen muss. Ein Zwiesel als Türrahmen – auch das hat er hinbekommen.
In Hermanns Haus entdeckt man einiges, das von seiner Lebensgeschichte erzählt. Die Kühlschranktür verzieren viele kleine Autoreifen – sie erinnern an die Zeit als er leidenschaftlich Rallyes fuhr. Die riesigen Kirschen in seinem Bad erinnern an seine Kindheit am Rhein „Auf die Kirschernte freute ich mich immer besonders, die meisten landeten in meinem Bauch.“ Solche Erinnerungsmomente zu erzeugen, gehört zu seinem Wohnkonzept.
Blasinstrumente sind für ihn Symbol der Harmonie. Tuba, Trompete, Posaune – auf Flohmärkten sucht er nach ausgedienten Instrumenten, aber auch bei Herstellern fragt er nach alten Stücken. Daraus macht er zum Beispiel Kleiderhaken und Lampen.
Hermanns Haus ist gut gefüllt und er ist rundum glücklich damit. Doch wenn eine neue Idee in seinen Kopf kommt, der eigentlich nie stillsteht, oder er ein spannendes Objekt entdeckt – dann wird umgestaltet. Hermanns Prinzip: „Ich finde, man muss auch loslassen können, damit Neues entstehen kann.“
Ein Film von: Anne Lambertsen (Redaktion), Stefanie Vier (Kamera), Yannik Gaul (Ton) und Florian Felix Klein (Schnitt)
00:00 Im Haus der unmöglichen Ideen
00:28 Esszimmer
02:42 Werkstatt
04:58 Garten
06:25 1. Stock
07:14 Wohnzimmer
08:10 Schlafzimmer
09:12 Badezimmer
Auf dem YouTube-Kanal von SWR Room Tour öffnen Menschen die Tür zu ihrem ungewöhnlichen Zuhause. Bei einem ganz persönlichen Rundgang erzählen sie Details zu Ausbau, Einrichtung und Architektur und sprechen über ihre Lebensphilosophie.
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