Wenn das Licht zurückkehrt

Am 21. Dezember feiern wir die Wintersonnenwende – den stillen Wendepunkt des Jahres.
Die längste Nacht liegt hinter uns, und ganz gleich, wie dunkel es war:
Das Licht kehrt zurück.

Dieses Lied erinnert an die uralte Bedeutung dieses Tages – lange bevor er umgedeutet, umgeschrieben oder kommerzialisiert wurde. Es geht nicht um Dogmen oder Institutionen, sondern um unsere tiefe Verbindung zur Natur, zu Zyklen, Ausdauer und Erneuerung.

Die Wintersonnenwende fordert nichts von uns.
Sie erinnert uns nur daran, dass Dunkelheit niemals ewig ist.

Möge dieses Lied euch Wärme, Ruhe und Hoffnung schenken.
Fröhliche Wintersonnenwende!

Wenn das Licht zurückkehrt – Wintersonnenwende

Ooooh… aaah…
Der Atem der Nacht liegt still auf der Zeit…

Die längste Nacht umarmt die Welt,
der Himmel schweigt, das Feuer zählt.
Ein leiser Punkt am Horizont,
wo Hoffnung in der Dunkelheit wohnt.
Wir standen einst im Kreis vereint,
nicht aus Pflicht, nur weil es scheint,
dass tief im Herz ein Wissen ruht,
das uns zur Sonne rufen tut.

Immergrün im kalten Haus,
Leben schläft – doch geht nicht aus.
Asche glüht im Feuerschein,
wir sind nicht allein.

Denn das Licht kehrt zurück, ganz leis, ganz sacht,
nach der tiefsten, der schwärzesten Nacht.
Kein Thron, kein Wort, kein heiliger Schwur,
nur der ewige Tanz der Natur.
Das Licht kehrt zurück, wie es immer geschah,
war fort – doch niemals ganz fern war es da.
Im Kreis der Zeit liegt unser Sein,
Winter vergeht – wir werden neu sein.

Bevor man Namen darauf schrieb,
bevor man Himmel anders liebt,
war da die Sonne, golden, klar,
sie war es, die das Wunder war.
Man legte Geschichten über sie,
tauschte Sterne gegen Hierarchie.
Was frei war, wurde neu erklärt,
was allen gehört, wurde verehrt.

Nicht aus Wahrheit, sondern Macht,
hat man das Licht neu verpackt.
Doch tief im Lauf von Raum und Zeit
bleibt die Sonne Wahrheit.

Denn das Licht kehrt zurück, unaufhaltsam still,
weil es so der Himmel will.
Kein Glaube zwingt, kein Opfer schreit,
nur Geduld und Endlichkeit.
Das Licht kehrt zurück, Jahr für Jahr,
macht uns stumm – und doch so klar:
Was auch fällt, steht wieder auf,
so ist der ewige Lauf.

Schau hinauf, nicht nach innen allein,
Zeichen stehen im Sternenschein.
Kein Gebot, kein Gold, kein Ziel,
nur der Zyklus, der alles will.

Das Licht kehrt zurück…
auch in dir…
auch in mir…

Ooooh…
Die Sonne geht nie wirklich fort.

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