Fake-Werbung auf Social Media – so dreist läuft die Abzocke über Instagram | SWR
Автор: ARD Marktcheck
Загружено: 2021-08-30
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Fake-Shops auf Instagram: Mit riesigen Werbekampagnen locken sie User in die Falle. Statt der gezeigten Produkte, wird billige Ramschware verschickt. Meistens von dubiosen Händlern aus China. Das Geld ist in solchen Fällen weg. Unsere Recherchen zeigen, wie mit dieser Masche, Verbraucher auf der ganzen Welt abgezockt werden.
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Werbung auf Instagram, Anzeigen, perfekt auf mich zugeschnitten und oft super günstige Angebote. Das Problem daran: Es gibt offenbar immer mehr betrügerische Fake-Werbeanzeigen auf Instagram und Co. Wir wollen wissen: Wer sind die Hintermänner, die uns da betrügen? Was sagt Instagram? Und was sagt der Bezahldienstleister Paypal dazu? Der Betrug mit Werbeanzeigen auf Instagram.
SO FUNKTIONIERT DIE MASCHE AUF INSTAGRAM
Jeder Instagram-Nutzer kennt das: Der eigene News-Feed ist vollgepackt mit Werbung. Die meisten Anzeigen passen genau zu den Interessen des jeweiligen Nutzers. Denn Instagram kennt uns und weiß, was uns gefällt. So haben wir vor einiger Zeit Werbung für einen coolen Laptop-Ständer - superpraktisch für das Arbeiten im Homeoffice - in unseren Feed bekommen. Heute im „Sonder-Angebot“: Bezahlt mit Paypal. Per Post kamen dann allerdings nur ein paar billige Holzbretter an.
Wir schreiben den Verkäufer an und wollen wissen: Was soll das? Warum schickt man uns ein paar Holzbretter anstatt der bestellten Ware? Die Rückmeldung klingt nach einer Standardantwort. „Dear customer, so sorry for the trouble that caused to you. How about we refund you $5 without returning it to us? Have a nice day.“
Doch so leicht lassen wir uns nicht abspeisen: Weil die Bezahlung über Paypal lief, aktivieren wir den Käuferschutz und versuchen so unser Geld wieder zu bekommen.
DAS PROBLEM AM PAYPAL-KÄUFERSCHUTZ
Damit der Käuferschutz greift, muss ich das Produkt an den Händler zurücksenden und der muss das bestätigen. Fraglich, ob das bei dubiosen Händlern funktioniert.
Und: Weil die meisten Händler, die Fake-Werbung auf Instagram und Co. Schalten, in China sitzen, würde die Rücksendung mehr als 40 Euro kosten – oft mehr, als die Produkte überhaupt kosten. Hier bringt der Käuferschutz also herzlich wenig.
Warum macht Paypal trotz der vielen Beschwerden weiterhin mit solch dubiosen Händlern Geschäfte? Damit konfrontieren wir das Unternehmen. Unsere konkreten Fragen dazu beantwortet Paypal nicht. Nur ganz allgemein teilt man uns mit: „PayPal duldet keinen Missbrauch seiner Plattform für betrügerische Aktivitäten und geht Hinweisen auf Verstöße gegen die PayPal-Nutzungsrichtlinie nach. Jeder einzelne Fall wird von einem Team von Fachleuten […] bearbeitet.“
HINTER WIE VIELEN WERBE-POSTS STECKEN BETRÜGER?
Ich mache mich gezielt auf die Suche nach millionenfach geklickten Werbeanzeigen auf Instagram. Und bestelle bei verschiedenen Anbietern: Outdoor-Socken, die angeblich unkaputtbar sind. Medizinische Handschuhe, die die Durchblutung fördern sollen. Eine Jacke, die beheizt werden kann und eine Edelstahl-Feuerschale. Einige Tage später kommen unsere Produkte an. Und es wird klar: Zwischen der Werbung und der gelieferten Ware besteht ein riesiger Unterschied.
Ich gebe mich gegenüber den Shops als Journalist zu erkennen und will wissen, warum sie etwas völlig anderes verschicken als sie in ihren Videos bewerben. Zwei Tage später ist einer der Shops bereits offline und spurlos verschwunden.
Oft findet man sogar direkt unter den Werbevideos auf Instagram zahllose Beschwerden und Warnungen von Usern zu den Anbietern. Doch Instagram lässt die Werbung weiterhin online. Wie kann das sein?
WIE REAGIERT INSTAGRAM?
Kontrolliert man bei Instagram nicht, was auf der eigenen Plattform los ist? Wir machen einen Test und erstellen einen eigenen Fake-Shop. Unser Produkt: „Power Shower“, die Dusche ohne Wasser. Totaler Blödsinn und ganz leicht als „Fake“ zu erkennen. Und tatsächlich: Selbst dafür können wir auf Instagram Werbung schalten.
Wir konfrontieren Instagram mit den Ergebnissen. Auf unsere konkreten Fragen bekommen wir keine Antworten. Nur ganz allgemein teilt uns der Mutterkonzern von Instagram mit: „Wir arbeiten stetig daran, unsere Technologien noch weiter zu verbessern, um gegen diese Form von Betrug vorzugehen und wollen in Zukunft noch mehr tun, um solche Konten von unseren Plattformen fernzuhalten.”
Immerhin: Den chinesischen Anbieter des Laptop-Ständers hat Instagram nach unseren Recherchen gesperrt. Doch andere sind weiter aktiv.
Autor: Nick Schader
Bild: SWR
#Instagram #Fake-Werbung #Abzocke
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