Schweinemast in Spanien: Frustrierte Landwirte, kaputte Umwelt | Schweine Doku | Unser Land | BR

Die Schweinemast in Spanien steht in der Kritik: Die Landwirte sind frustriert wegen sinkender Preise, die Umwelt wird belastet durch Gülle, Gestank und hohen Wasserverbrauch. Im Süden von Spanien, in der Region Murcia, haben sich viele Bauern mit der Schweinemast neben dem Anbau von Orangen oder Gemüse ein zweites Standbein aufgebaut. Um konkurrieren zu können wurden die Bauernhöfe immer größer. Die Region gilt als Schweinehochburg.

Aber die Landwirte klagen: Denn es herrscht ein Überangebot von Schweinefleisch auf dem Markt. 2021 sanken die spanischen Schweinefleisch-Exporte nach China - eine Katastrophe für die Bauern in der Region von Murcia. Außerdem sind die Bauern abhängig von einem großen Schlachthof, der ihnen die Ferkel zum Mästen bringt und die schlachtreifen Schweine wieder abholt.

Inzwischen ist die Schweinemast durch die intensive Landwirtschaft eine Belastung für die Umwelt. Es fehlen Flächen, um die Gülle ordnungsgemäß ausbringen zu können. Stattdessen versickert Gülle oft illegal im Boden und belastet das Grundwasser mit Nitrat. Dazu kommt der schädliche Gestank, welcher Schadgase wie Ammoniak enthält. Die Behörden haben nun für neue Stallbauten eine Abstandsregel zwischen Ställen und Wohnhäusern beschlossen – das löst das Problem der bestehenden Schweineställe allerdings nicht.
Eine Doku über Schweine in Spanien.

Aus der Sendung vom 18.03.2022

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