WARTH - WEININGEN: (CH - TG) Geläute der Reformierten Kirche
Автор: Niklausglocke
Загружено: 2022-04-20
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Es erklingt das Duett der Reformierten Kirche in Warth-Weiningen, Kanton Thurgau.
Stimmung: c'' e''
Giesser/Gussjahr:
Glocke 1: Karl Rosenlächer, Konstanz, 1859
Glocke 2: H. Rüetschi AG, Aarau, 1936 (umguss)
Der unscheinbare vollkommen aus Holz bestehende Dachreiter trägt in seinem inneren ein heiteres Duett. Eine erste Glocke existierte bereits 1747 und wurde vermutlich in Konstanz gegossen. Acht Jahre zuvor wurde eine neue Turmuhr installiert. Im Jahr 1859 wurde das alte, aus einer oder mehreren Glocken bestehende Geläut, durch ein zweistimmiges Duett von Karl Rosenlächer ersetzt. Die kleinste Glocke wurde im Jahr 1936 durch die Firma Rüetschi umgegossen und an ein Stahljoch umgehängt. So erklingt seit jeher ein spannender Gesamtklang aus dem Dachreiter der Evangelischen Kirche im Ortsteil Weiningen.
Die älteste schriftliche Nachricht einer Niklauskapelle in Weiningen stammt vom 30. September 1486. Wie Felben gehörte Weiningen mit Wäckingen zusammen seit dem Mittelalter zur Kirchgemeinde Pfyn. Um aber den Bewohnern den langen Weg zu ersparen, kamen die Pfarrherren von Pfyn regelmässig zur Messe respektive zur Predigt nach Weiningen. Seit der Reformation wurde evangelischer Gottesdienst jeden Sonntag, seit 1740 auch an Festtagen, gehalten. Die Interessen der Katholiken vertrat bis zur Säkularisierung das Kloster Ittingen, diejenigen der Reformierten die Stadt Zürich. Aus einem Vertrag zwischen Zürcher Gesandten und dem Prior Bonedikt von Ittingen aus dem Jahre 1593 geht hervor, dass damals ein Altar im Chor aufgestellt, eine neue Kanzel errichtet und eine Empore gebaut wurden. Ein Jahrhundert später (1707) vermochte das Kloster gegen Widerstände der Stadt Zürich einen neuen Altar durchzusetzen.
Kirchengeschichtlich bemerkenswert ist die Tatsache, dass das Kirchlein Weiningen seit der Gegenreformation paritätisch beiden christlichen Konfessionen diente, dass nun im Anschluss an das zweite Vatikanische Konzil, das die Oekumene als zentrales Anliegen aller Christen förderte und eine starke ökumenische Bewegung auslöste, das paritätische Verhältnis In Weiningen aufgelöst wird und jede Konfession (wenigstens äusserlich) ihrer Wege geht. Diese kirchenpolitische Veränderung lässt sich mehrfach im Thurgau beobachten, ist aber auf die ganze Christenheit bezogen, doch recht selten.
Die Läutordnung kann unter folgendem Link eingesehen werden:
https://www.evang-warth-weiningen.ch/...
Über mehr als siebenhundert Jahre erstreckt sich die Geschichte der Kapelle und reicht damit in die Anfangszeit des Dorfes Weiningen zurück, das 1219 urkundlich zum ersten Mal erwähnt ist. Jede Zeitepoche hat die Kapelle, so wie sie nun vor uns steht, mitgeformt. Und doch bildet der Bau und seine Ausstattung ein einheitliches, organisches Lebewesen.
Dem Mesmerteam sage ich hiermit recht herzlich Danke für das Sondergeläut und die Ermöglichung der Aufnahme. Viel Freude mit dem Video!
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