Antibiotikatherapie bei schweren bakteriellen Infektionen: Teil 2
Автор: Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin e.V.
Загружено: 2025-11-01
Просмотров: 32
Quick Take Intensive Care Medicine 2025: Antibiotikatherapie bei schweren bakteriellen Infektionen Teil 2
Timsit, JF., Ling, L., de Montmollin, E. et al. Antibiotic therapy for severe bacterial infections. Intensive Care Med 51, 1867–1885 (2025).
Kapitel Teil 2:
Mikrobiologisches Labor / Schnelltests
Auswahl initiale AB-Therapie
Mono- vs. Kombinations-therapie
Rolle klinischer Pharmazeut
Hintergrund
Eine frühzeitige Antibiotikatherapie bei Patienten mit schweren Infektionen ist entscheidend, um die Behandlungsergebnisse zu verbessern. Im Gegensatz dazu sind die Anwendung von zu breiter Antibiotikatherapie für empfindliche Krankheitserreger oder unnötige Antibiotika bei Patienten ohne bakterielle Infektionen mit lebensbedrohlichen Nebenwirkungen und Superinfektionen verbunden. Durch Antibiotika induzierte Veränderungen der menschlichen Mikrobiota beeinflussen sowohl das Immun- als auch das Stoffwechselsystem. Unkontrollierter Antibiotikagebrauch fördert die Entstehung antibiotikaresistenter Organismen. Etwa 50% der Intensivpatienten, die eine Antibiotikatherapie erhalten, haben keine bestätigten Infektionen, während eine Deeskalation und Verkürzung der Behandlungsdauer selten durchgeführt werden. Die Sterblichkeit bei schweren Infektionen bleibt hoch, weshalb eine Optimierung der Behandlung dringend erforderlich ist.
Methoden
Narrative Übersicht.
Ziele
Zusammenfassung der verfügbaren Evidenz, neuer Optionen und offener kontroverser Punkte zur Optimierung der Antibiotikatherapie bei schweren Infektionen.
Ergebnisse
Lokale Epidemiologie, Grunderkrankungen, Zugang zu Gesundheitssystemen sowie diagnostische und therapeutische Ressourcen sind wichtige Faktoren. Schnelle diagnostische Tests in Kombination mit individualisierter Entscheidungsfindung verbessern die Auswahl der Antibiotikatherapie. Rasche Deeskalation auf eine Monotherapie mit schmalem Spektrum und eine Verkürzung der Therapiedauer sollten die Regel sein. Unsicherheiten bestehen weiterhin bei der Personalisierung der Therapie für schwer behandelbare resistente Bakterien. Pharmakokinetische Optimierung und verlängerte oder kontinuierliche Anwendung von Beta-Laktamen sind sicher und können die Behandlungsergebnisse verbessern. Therapeutisches Drug Monitoring (TDM) sollte eingesetzt werden, insbesondere wenn ein verändertes Verteilungsvolumen und/oder eine veränderte Eliminationsrate vermutet werden oder eine Toxizität wahrscheinlich ist. Die Wirkung von TDM in Kombination mit einer schnellen Dosisanpassung wird unterstützt. Neue Technologien, darunter schnelle breite Diagnostik und elektronische Tools zur Antibiotikaoptimierung, werden die Zusammenarbeit zwischen Apothekern, Mikrobiologen, Infektiologen und Intensivmedizinern weiter fördern, um die Antibiotikatherapie zu optimieren und diese wertvollen Ressourcen zu schützen.
Доступные форматы для скачивания:
Скачать видео mp4
-
Информация по загрузке: