Februaraufstand 1934 Historisches Wien

„Wer die Vergangenheit nicht kennt, kann die Gegenwart nicht verstehen. Wer die Gegenwart nicht versteht, kann die Zukunft nicht gestalten“. Wer immer diesen Spruch kreiert hat, hat Recht. Geschichte wiederholt sich nicht, aber bestimmte Verhaltensmuster sind zeitlos. Der Februaraufstand 1934 ist ein einschneidendes Ereignis der Ersten Republik. Ist man möglicherweise versucht im ersten Reflex eine Schuldzuweisung vorzunehmen, so nach dem Motto: „Wer zuerst schießt, ist der Schuldige“ auf hoher Ebene bzw. im Sandkasten „Wer zuerst zuschlägt, ist der Böse“, erscheint es jedenfalls zielführender, sich in beiden Fällen die Mühe zu machen, „Ursachenforschung“ zu betreiben und sich die Vorgeschichte anzusehen. Konflikte köcheln und brodeln eine zeitlang vor sich hin. In allen sich anbahnenden Konflikten gibt es immer wieder Ausstiegsszenarien, vorausgesetzt man hört einander zu, ist selbstreflexionsfähig und reif genug, auch den Standpunkt, die Bedürfnisse der Gegenseite zu respektieren, vielleicht auch zu akzeptieren. Fehlen Respekt und Achtsamkeit, fehlt der Wille zu einer friedlichen Lösung, steigt auf der einen oder anderen Seite der Leidensdruck - auch das gilt für alle gesellschaftlichen Ebenen: in Familie wie in der „hohen“ Politik (die sich teils auf einer sehr tiefen intellektuellen Ebene unter erschreckend primitiven Repräsentanten) abspielt ….. Ich war bemüht, die jahrelange Vorgeschichte des Februaraufstandes 1934, beginnend Mitte des 19.Jahrhunderts aufzuzeigen. Vielleicht ist es gelungen, die Steigerung des Konfliktpotentials, die Spaltung der Gesellschaft, später das wachsende Aggressionspotential darzustellen, ohne subjektive Wertung. Gänzliche Objektivität ist nie möglich, aber ich war bemüht aus diversen Artikel aus unterschiedlichen politischen Ecken jene Statements und Termini zu verwenden, die immer wieder aufscheinen. Schlussendlich muss sich jeder seine eigene Meinung bilden - aber vielleicht weckt das Video das Interesse der einen oder des anderen, sich mit dem Thema weiter auseinanderzusetzen.