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Massiver Glaubensabfall I LOHMANN:punktgenau.

Man wird doch mal fragen dürfen. Wenigstens jetzt, in Zeiten größter Verwirrung und Desorientierung, oder? Warum hat der Glaubensverlust in der Kirche eine so freie Bahn? Wo bleibt das mutige Bekenntnis derjenigen, zu deren ersten Aufgaben und Pflichten es gehört, sich zu Jesus Christus und der in und von Ihm geoffenbarten Wahrheit zu bekennen? Wissen manche Bischöfe eigentlich nicht, dass dieser Jesus Christus der wirkliche Gottessohn ist? Und haben sie noch eine leise Ahnung davon, dass eine billige und applaussüchtige Anpassung an die Welt und den Zeitgeist nichts als Verrat ist? Verrat an Gott, an Seiner Güte, an Seiner Liebe und an Seiner Klarheit? Haben wirklich so viele Christen total vergessen, dass jeder Mensch zu ganz Großem berufen ist, zum Maximum? „Nur Mut!“ forderte dereinst der Kölner Kardinal Joseph Höffner immer wieder. Doch wo ist dieser ganz normale Mut geblieben, wenn man jeder Versuchung zur Selbstaufgabe feige nachgibt, wenn man durch Fahrradaktionen und andere geistbefreite Mätzchen Kirchen, also Gotteshäuser entweiht. Wenn man ohne Rücksicht auf Glaubensgefühle derjenigen, die man eigentlich ermutigen - und nicht entmutigen - sollte, blasphemische Kunstaktionen sogar in Domen, in Kathedralen ach so modern und letztlich schräg und unwürdig veranstaltet. Nur nicht anecken, nur nicht anecken. Und da verrät man auch gerne mal das Lebensrecht - während man sonst sich in alle möglichen Richtungen rückgratlos verneigt und vermeintlich Respekt zeigt. Auch gegenüber jeder Attacke gegen die kosbare Sexuallehre. Es ist so billig und anbiedernd. Doch es ist ja kein Geheimwissen: Wer den Gottessohn nicht mehr als sicheren und wahren Quell des Lebens erkennen will, wer sich an Ihm nicht orientieren möchte, wer sich nicht zu bekennen traut und Ihn verleugnet, der steht automatisch in der Gefahr, ins Bodenlose zu fallen. Aber dazu zwingt niemand die Kirche, die Bischöfe und die Christen. Außer sie sich selbst. Ob aus Verblendung, Dummheit oder Feigheit: Der Glaubensabfall gehört nicht zur corporate Identity. Reformen, die den Kern zerstören wollen oder leugnen, sind eher Deformationen. Echte Reform orientiert sich stets an der Ur-Form: an Jesus Christus.