Historische Zeitreise: Vom Prämonstratenserkloster Schlägl zur Wehrkirche Haslach
Автор: Peter G. Walker
Загружено: 2025-12-06
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[2025-08-24] Meine kleine Reise führt mich ins obere Mühlviertel nahe dem Böhmerwald zum Stift Schlägl. Die Gründung des Klosters erfolgte 1218, als Kalhoch von Balkenstein (Falkenstein) Prämonstratenser Chorherren von Bayern holte. Nach zahlreichen Rückschlägen und Bränden wurde die jetzige Klosteranlage um 1650 unter Abt Martin Greien (Greysing), dem zweiten Gründer Schlägls, wiederaufgebaut. Das Portal der Stiftskirche, deren Schutzpatronin Maria ist, stammt aus dem Jahr 1654.
Die Stiftskirche selbst bietet eine Kombination aus gotischer Architektur und barocker Einrichtung. Der Hochaltar (1740) zeigt das Altarbild „Maria Himmelfahrt“ (1845) des Münchner Malers August Palme. Hervorzuheben sind auch das kostbare Korgestühl aus Nussholz, gefertigt 1730 von Georg Stempel, sowie die Orgel (1634) von Andreas Putz aus Passau. Im Seitenschiff ist der Norbertig-Altar (um 1749) von Bartholomeo Alto Monte dem Ordensgründer Norbert von Zanten gewidmet.
Weiter geht der Weg zur Veitskapelle (um 1500) und in die romanische Krypta unter dem Presbyterium. Die Krypta, erbaut zwischen 1250 und 1260, ist der einzige ursprüngliche Teil des Klosters. Sie besitzt einen zentralen Raum, dessen halbrunde Gurtbögen von einer Säule mit Knospenkapitel gestützt werden. Im Kreuzgang wird die Klostergeschichte per Videoübertragung präsentiert. Dabei wird auch die große neubarocke Bibliothek von 1852 gezeigt, die rund 60.000 Bände, hauptsächlich theologische Werke, aus der Zeit von 1520 bis etwa 1900 umfasst. Historisch wird auf die vollständige Niederbrennung des Klosters während des Bauernaufstands von 1609 bis 1622 und die Rettung der Existenz Schlägls zur Zeit des josefinischen Klostersturmes durch Abt Dengler verwiesen.
Nach der Besichtigung des Stifts wird eine Pause mit Eis im "Stifterl" gemacht und ein Spaziergang im Stiftsgarten entlang der Großen Mühl unternommen. Dort befindet sich ein Blumenarrangement vor dem Klosterteich und es wird das Schläglbier erwähnt. Gegenüber dem Stift liegt die Kirche Maria Anger, die seit 1416 erwähnt und bis 1785 die sogenannte Kleine-Leute-Kirche war.
Die Rückfahrt beinhaltet einen Besuch in Haslach an der Mühl, einem Ort, der für seine Webereiproduktion und Ausbildung bekannt ist. Die Pfarrkirche St. Nikolaus, ein bedeutender Bau der Spätgotik, thront dominant am Rande der Altstadt und war in die Befestigungsanlage einbezogen. Der freistehende Turm wurde im 14. Jahrhundert als Wehrturm errichtet und diente als letzte Zuflucht. Er erhielt seine heutige neugotische Form mit einer Höhe von 63 Metern um 1906. Das Innere der Kirche (erbaut 1450 bis 1500) zeigt den neugotischen Altar mit dem Heiligen Nikolaus und ein dekoratives Gewölbe mit gebogenen Rippenteilen. Dieses Werk wird Hans Gitzinger (Getzinger), dem obersten Meister und Leiter der Bauhütte der Herrschaft Rosenberg, zugeschrieben. Die Besichtigung endet mit der Totenleuchte aus dem 15. Jahrhundert, die vor dem jetzigen Beinhaus steht.
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