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#macht


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Hey, wie schön, dass du wieder dabei bist, heute beim wichtigen Thema Macht.

Wir mögen das Wort vielleicht nicht und doch gibt es ja überall Machtgefälle, Einflussmöglichkeiten von Führenden, egal ob das die Eltern in der Familie sind, in der Schule sind es die Lehrer oder die Rektoren, die Direktoren, im Unternehmen sind es die, ja egal auf welcher Ebene ihr schaut, die Teamleiter, die Bereichsleiter, die Chefs, was auch immer ihr da habt. Also wer hat die Macht, wer hat das Sagen und wie nutzt ihr das, zum Beispiel als Elternteile. Also wie lebt ihr in der Familie so, dass ihr andere empowert, dass ihr sie zum Mitdenken, zum Mittun und vor allem auch Mitverantworten heranzieht und begeistert.

Wie macht ihr das in eurem Umfeld, meinetwegen in der Schule, wie macht ihr das, dass Schüler nicht nur da sitzen und alles aufnehmen, sondern wirklich selbstverantwortlich sind. Und das hat ganz viel zu tun und das machen wir uns manchmal nicht klar mit unserem persönlichen Selbstwert. Ist unser Selbstwert gesund, also nicht überbordend, sondern gesund, meine ich, dass wir nicht permanent an uns zweifeln, dann müssen wir auch die Macht, die wir haben, den Einfluss, den wir per se durch unsere Stellung in diesem System, entweder der Familie, Schule oder Unternehmen haben, nicht ausnutzen.

Wir müssen nicht laut werden, nicht die anderen einschüchtern, wir müssen nicht mit Wenn-Dann-Drohungen kommen, sondern wir können auf Augenhöhe miteinander sein. Wir können die anderen mitnehmen, Fragen stellen, wir müssen nicht die Person sein, die alles weiß, sondern wir können tatsächlich den anderen auch groß machen und das ist es ja. Abraham Lincoln hat vor vielen Jahren, mehr als hundert Jahren gesagt, gib einer Person Macht und du wirst den Charakter dieses Menschen kennenlernen.

Ja, genau so ist das. Also wie nutzt du deine Stellung aus? Nutzt du die miteinander zu sein? Lobst du andere? Das macht auch abhängig, aber immerhin vielleicht ein bisschen besser als sie niederzumachen. Wir in der gewaltfreien oder gesunden Kommunikation sind Freunde davon, immer auf dem Bedürfnislevel zu sein.

Also wenn du das und das machen möchtest, was versuchst du dir damit zu erfüllen? Wozu dient das? Anstatt Worte zu nutzen wie du musst das tun oder du solltest das tun, das sind sehr gewaltvolle Worte, dann kommen wir eher daher und sagen, ich möchte gerne, dass wir das und das so und so machen, weil mir das und das wichtig ist. Also das Bedürfnis sage ich dann. Und wenn der andere erst mal nein sagt, dann würde ich dahinterhorchen, was ist sein oder ihr guter Grund? Habe ich irgendwas übersehen? Also Macht nicht einsetzen, um den anderen dazu zu bringen, unbedingt etwas zu tun, weil dafür zahle ich auf jeden Fall einen Preis.

Das heißt, andere mitnehmen, begeistern, selbst groß zu werden, dafür zu sorgen, dass ich anderen die Möglichkeit gebe, sich zu entwickeln. Darauf kommt es an, wenn ich Einfluss habe, das wäre der dienliche Beitrag für unsere Gesellschaft, aber auch genauso im Kleinen für eure Familie, dann kann jeder mit Freude da sein und vor allem auch mit viel Sicherheit und emotionale Sicherheit, dass mir hier niemand, der über mir steht, etwas antut, mich anschreit und aus heiterem Himmel irgendwas auf mich einprasselt und ich weiß gar nicht, was los ist. Also das ist ein ganz, ganz wichtiger Faktor, um mich entfalten zu können.

Wir sehen, wenn gerade Kinder, Jugendliche ausgesetzt sind oder auch bei Mitarbeitenden im Unternehmen, wenn einer willkürlichen Handlung ausgesetzt sind, wo sie sich gar nicht darauf verlassen können, dass sie gefragt werden, geschätzt werden, gesehen werden, freundlich angesprochen werden oder auch sowas wie Schweigen, was andere bestrafen soll oder dazu bringen soll, Dinge doch umzutun, also doch umzusetzen oder zu tun. Das sind alles Machtmittel und das bitte vermeiden, wenn ihr eine Situation oder auch eine Stimmung haben wollt, ein Miteinander haben wollt, was euch trägt, was von Vertrauen geprägt ist und von gemeinsamer Weiterentwicklung und das wünsche ich euch. Gemeinsame Freude und Weiterentwicklung in diesen Bereichen.

Deshalb nutzt euren Einfluss miteinander, macht andere groß, kümmert euch um euren eigenen Selbstwert, um den gesund zu halten, Freude zu haben, macht etwas für euch selbst, damit das gelingt. Dann könnt ihr andere auch gut mitnehmen. Ich wünsche euch viel, viel Freude dabei.

Vielen Dank, dass ihr heute dabei wart. Bleibt gesund, bis zum nächsten Mal.

Tschüss, eure Angela.