Spinalkanalstenose | Medizin im Gespräch

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Dr. med. Jerômé Manville, leitender Oberarzt der Neurochirurgischen Klinik am Leopoldina-Krankenhaus und Neurochirurg am Medizinischen Versorgungszentrum Schweinfurt, berichtet über Symptome, Ursachen und Therapiemöglichkeiten einer Spinalkanalstenose. Als Spinalkanal bezeichnet man den Raum, in dem das Rückenmark verläuft. Als Spinalkanalstenose bezeichnet man eine Verengung dieses Wirbelkanals. Hierbei klagen die Patienten über starke Schmerzen von der Wirbelsäule bis z.B. in die Beine. Im weiteren Verlauf der Krankheit kann es auch zu Gefühlsstörungen und Lähmungserscheinungen kommen.
Typischerweise sind die Patienten in einem höheren Lebensalter, da sich die Wirbelsäule mit dem Alter abnutzt. Der Körper versucht hier gegenzusteuern und so kommt es zu einer Verengung dieses Kanals. Die genaueste Diagnose bietet die Kernspinntomographie, welche den Spinalkanal mit den Nerven und dem Rückenmark abbilden kann. Kommt eine Kernspinntomographie nicht in Betracht, kann auch eine Computertomographie (CT) in durchgeführt werden, welche knöcherne Strukturen besser anzeigen kann. Sie kommt häufig auch als Ergänzung in Betracht.
Als Therapie sollte die Operation immer das letzte Mittel sein, welches eingesetzt wird. Da es sich um eine Abnutzungserscheinung handelt, gibt es zahlreiche konservative Therapien. Diese zielen darauf ab, die Symptome oder das Fortschreiten der Krankheit zu minimieren. Die Operation ist allerdings die einzige Möglichkeit, die Ursache an sich zu behandeln. Mittels eines kleinen Schnitts wird unter dem Mikroskop die Ursache der Verengung beseitigt, also die Bänder, überschießende Gelenkneubildung oder Knochenneubildung. Zusätzlich kann ein Stab-Schrauben System zur Stabilisierung implantiert werden.
Im Leopoldina ist die ambulante und stationäre Verzahnung sehr eng miteinander Verknüpft. Dadurch entstehen kurze Wege und die Patienten sind bis zur Reha optimal im Leopoldina-Krankenhaus versorgt.