Arachnaion – Der Wachtberg der Argolis | Zwischen Mykene, Göttern und Wind

Der Arachnaion erhebt sich über der Argolis – jener Landschaft, die in der Bronzezeit das Herz mykenischer Kultur war. Von seinen Hängen blickt man über die Argolis bis zur Burg Larisa, Nafplio und bei klarer Sicht bis hinüber nach Athen.

Schon in der Antike war dieser Berg ein heiliger Ort. Auf seinem höchsten Gipfel, dem heutigen Profitis Ilias, standen Altäre für Zeus und Hera. Hier, so berichtet Aischylos, loderte das Feuersignal, das den Sieg der Griechen über Troja nach Mykene verkündete – ein Zeichen, das den Beginn der Heimkehr der Helden markierte.

In späteren Zeiten wurde der Pass durch fränkische Burgen gesichert, und heute drehen sich dort Windräder im stetigen Luftstrom über der Argolis – moderne Zeichen des Wandels über uralten Fundamenten.

Der Arachnaion ist rau und weit, karg mit nur wenig Wald. Von hier oben lässt sich Geschichte buchstäblich überblicken – vom Glanz der mykenischen Paläste bis zu den Windparks der Gegenwart.

Gedicht:
Wo Zeus und Hera Opfer sahn,
entflammte einst der Götter Wahn.
Ein Feuer sprang von Trojas Nacht,
bis Mykenes Tor die Botschaft bracht.

Die Lüfte rauschen, Räder dreh’n,
wo einst nur Götterwinde weh’n.
Der Blick reicht weit, bis Athen hin –
der Argolis Herz schlägt mittendrin.

Musik:
Track 1: Returning Home, Track 2: Ancient Forest
Music by https://www.fiftysounds.com