München (D) - Alter Peter - Glocke 1 [Jubiläumsglocke]
Автор: Orgelix
Загружено: 2012-05-30
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Schlagton: f°
Giesser: Karl Czudnochowsky, Erding
Jahr: 1958
Durchmessser: 2.250 mm
Gewicht: ca. 7000 kg
Sie wurde von der Prinzregent Luitpold-Stiftung anlässlich des 800-Jahr Jubiläums der Stadtgründung Münchens der Peterskirche geschenkt. Sie besteht nicht aus Euphon, sondern aus Zinnbronze!
Auf dem höchsten Punkt der Altstadt, auf dem Petersbergl, war schon 100 Jahre vor der eigentlichen Gründung Münchens eine erste romanische Pfeilerbasilika mit Mittelapsis und zwei eingebundenen Türmen errichtet worden. Im 14. Jahrhundert entstand ein neuer gotischer Bau, bei dem zugunsten eines gotischen Mittelbaus die beiden Westtürme teilweise abgetragen werden mussten (1379-86). Im Zuge dessen erhielt der Turm die erste Turmuhr Münchens. 1607 wurde dann über der Türmerwohnung die markante Turmhaube aufgesetzt. Seitdem besitzt der Turm 8 (!) Zifferblätter. Noch während des Dreissigjährigen Krieges wurde der Chor mit drei Konchen und zwei Treppentürmen zwischen den Ecken als unverputzter Sichtziegelbau aufgeführt, 1636 gewölbt und stukkiert. Im 18. Jahrhundert erfolgte eine Umgestaltung des Inneren teilweise durch die Gebrüder Asam. In dieser Gestalt blieb die Kirche bis zu den Zerstörungen des 2. Weltkrieges.
Am 24./25. April 1944 brannten Turmhelm und Dachstuhl der Kirche total aus und das Schiff wurde schwer beschädigt. Am 17. 12. 1944 stürzte die Chorwand ein und begrub den Hochaltar unter sich. Am 25. 2. 1945 brachen das Hauptschiffgewölbe, vier Joche der nördl. Hochgadenwand und die dahinterliegenden Seitenschiffgewölbe, sowie Apsisgewölbe in sich zusammen. Die Kirche galt als Totalverlust.
Nach Kriegsende ab 1946 waren es die beiden Stadtpfarrer Max Stritter und Max Zistl, die massgeblich den "originalgetreuen" Wiederaufbau des "Alten Peter" vorantrieben. Ausführende Architekten waren Rudolf Esterer, Erwin Schleich und Theodor Brannekämper.
1950 bis 1953 wurde die Chorpartie instandgesetzt, 1954 das Langhaus. 1973-75 erfolgte eine Gesamtrenovierung. Ab 1974 in mehreren Etappen wurden die Fresken "rekonstruiert". Bis 1988/89 durch Karl Manninger, vollendet 1998-2000 durch Hermenegild Peiker.
Kuriosa:
Karl Valentin beantwortete die Frage, warum am Turm acht Zifferblätter angebracht seien, mit den Worten „Jo mei, damit acht Leute gleichzeitig auf die Uhr schauen können."
Im 91 Meter hohen Turm schlagen häufig Blitze ein.
Eine Legende meint, das Turmkreuz habe sich durch einen Fußtritt des Teufels um 90° gedreht. In Wirklichkeit hatte sich durch den vorherrschenden Westwind das Kreuz immer stärker geneigt, bis seine Spitze sich gegenüber der Basis um etwa 45 cm nach Osten verschoben hatte, wodurch die Gefahr eines Absturzes des Kreuzes auf das Kirchenschiff bestand. Aus diesem Grund wurde es unter König Ludwig II. bei einer Turmrenovierung erneuert und quer zur Windrichtung aufgestellt, um ein erneutes Verbiegen zu verhindern.
Beim Richtfest am Geburts- und Namenstag von Ludwig II. am 25. August 1876 warf der Spenglergeselle Lorenz Wach wie üblich das nach dem Trinkspruch geleerte Glas vom Turm, es landete unversehrt auf dem Boden und wird noch heute im Kirchenschatz von Sankt Peter aufbewahrt.
Die Verkehrsfunkmelodie des Bayerischen Rundfunks nimmt bis heute die Melodie "Solang der alte Peter" auf. In der Zeit zwischen Beschädigung der Kirche im Zweiten Weltkrieg und Wiederaufbau spielte der BR die Melodie allerdings um einen Ton verkürzt ab. Erst nach vollständigem Wiederaufbau der Kirche wurde wieder die vollständige Melodie gespielt.
Die Jubiläumsglocke ist die tontiefste Glocke Münchens und war es auch ganz Bayerns, bis sie von der e° der Klosterkirche in Scheyern auf Platz 2 verwiesen wurde.
Von Glockenfreunden wird die Jubiläumsglocke auch scherzhaft "Jubelkübel" genannt :^)
Herzlichen Dank an alle Beteiligten für die gute Zusammenarbeit!
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