Funkferngesteuerte Magnetic-Loop um EUR 60,-- ... speziell für 11m (CB-Funk)

The world's cheapest, most efficient and unique radio controlled magnetic loop specially optimized for CB radio (11m) ... Hier ein kurzes "Tutorial" bezüglich Material, Bauweise, Messwerte und Leistung meiner simplen funkferngesteuerten Magnetic-Loop (autodidaktischer Eigenentwurf), speziell für 11m berechnet, simuliert und ausgelegt (der optimale Durchmesser für 27 MHz beträgt 84cm). Jeder ambitionierte CB-Funker welcher eine T2LT sauber hinbekommt sollte auch den Bau dieser einfachen (aber dennoch leistungsstarken) Loop bewerkstelligen können. Als Werkzeug genügt im Prinzip ein Leatherman, Akku-Schrauber und ein Küchentisch. Umgemein hilfreich dabei ist jedoch ein grafischer Analyzer (z.B. ein RigExpert, oder zumindest ein gutes SWR-Meter).

Weltweit einzigartig ist der per Funkfernsteuerung sehr feinfühlig abstimmbare Linearkondensator (aus Koaxialkabel). Man benötigt also keinen teuren und/oder schwer aufzutreibenden spannungsfesten Drehkondensator für den Bau einer CB-Loop. Das verwendete Koaxialkabel (HIGHFLEXX_7) ist dermaßen spannungsfest sodass man auch mal die volle Leistung (60W) einer (nicht CB-konformen) CRT 9900 draufdrücken kann (ohne dass es Durchschläge gibt).

Der Verstellbereich des Koax-Kondensators ist für uns CB-Funker mehr als ausreichend (40 bzw. 80 Kanäle), ja er reicht sogar an den CB-Bandenden bis tief ins 10m- bzw. 12m-Band hinein (Amateurfunk, dort habe ich allerdings als ungeprüfter CB-Funker nichts zu suchen). Die gesamte Abstimm-Elektronik (also Kondensator, Spindelmotor, Empfänger, Akku und Schalter) befindet sich dabei wettergeschützt innerhalb der (elektrisch nicht leitenden) GFK-Angelrute (welche der Loop als Standrohr dient). Der kleine (auf den Handsender codierte und daher störungsfrei arbeitende) 433MHz-ISM-Empfänger (welcher den 30U/min-Spindelmotor ansteuert) geht nach einiger Zeit in einen "Deep-Sleep"-Modus und braucht danach so gut wie keinen Strom mehr. Dadurch hält der kleine eneloop-Akku (3,6V/2.000mAh) wochenlang durch (und muss erst dann nachgeladen werden). Bedingt durch Temperatur- und Luftfeuchteschwankungen muss die sehr schmalbandige Loop aber ab und an neu auf Zielfrequenz nachjustiert werden (was sich mittels Fernbedienung bequem vom Sofa aus bewerkstelligen lässt).

Schmalbandigkeit einer Antenne (speziell bei einer Magnetic-Loop) ist immer ein Zeichen von hoher Güte. Dadurch besitzt die Loop eine gute Preselektion und blendet Störungen wirkungsvoll aus. Hinzu kommt dann noch eine ausgeprägte Richtwirkung, nach zwei Seiten, siehe Strahlungsdiagramm am Anfang des Videos. Damit lassen sich Gegenstationen regelrecht anpeilen bzw. Störungen abschwächen. Der Wirkungsgrad dieser Antenne ist mit 91% auf 11m (27 MHz) ausgesprochen gut. Auf anderen Bändern (z.B. 80m AFU) bricht der Wirkungsgrad eklatant ein, auf unter 1% (!) ... dass Loop-Antennen (mit rund 80cm Durchmesser) trotzdem auf den längeren AFU-Bändern beachtliche Funkverbindungen ermöglichen liegt alleine (neben der Mehrleistung) hauptsächlich an den außerordentlich guten Ausbreitungsbedingungen diverser AFU-Bänder (und nicht an der Antenne selbst).

Wichtig sind bei einer Loop auch immer niedrigstohmige Schraub-Verbindungen. Die rostfreien und unmagnetischen*** M6-Schrauben+Beilagen pressen dabei die Kupferdrähte mit hoher Flächenpressung auf das zuvor gründlich von der Oxidschicht befreite Rohaluminium. Daher sind auch klassische Drehkondensatoren welche einen (relativ hochohmigen) Schleifkontakt besitzen immer nur "suboptimal". Das verwendete rohe Alu-Flachprofil gibt es im örtlichen Metallfachhandel, siehe Rechnung unter: https://i.ibb.co/gtWNMd4/Alu-Flachpro... ... Dieses Flachprofil bietet eine ausreichend große HF-wirksame Oberfläche (Skin-Effekt) und lässt sich mittels simpler "Biegevorrichtung" (zwei Hartholzleisten) schön kreisrund biegen, siehe Foto: https://i.ibb.co/z2pN9MB/IMG-9573.jpg

***unmagnetisch: Um etwaige Ummagnetisierungsverluste zu vermeiden sind Schrauben, Muttern und Beilagscheiben aus nicht magnetischem Material zu bevorzugen (Messing bzw. Edelstahl). Gut geeignet sind auch federstahlharte Zahnscheiben welche sich unter dem hohen Druck der M6-Verschraubung durch die Oxidschicht hindurchfressen und sich dabei tief ins blanke Alu eingraben (ergibt dadurch ebenfalls niedrigohmige Verbindungen). Eine Kupferleitpaste ist dabei nicht unbedingt notwendig, dieses Antennenfett verhindert jedoch den Zuritt von Luftsauerstoff und Feuchtigkeit und bremst somit längerfristig das Voranschreiten der Oxidationsprozesse.

Kanalwechsel (von 33 auf 11):    • Demo Kanalwechsel funkferngesteuerte Magne...  

10.600 km vom Balkon aus: https://i.ibb.co/VmMnrSh/2-Platz-Wien...

Siehe auch: https://antennenbau.dxfreun.de/krampf...

Viel Spaß und Erfolg beim Nachbau :-)

27 Andreas

Musik: Hope (2015) - GEMAfreie Musik von https://audiohub.de

ACHTUNG bzw. WARNUNG: Am Koaxial-Kondensator liegt beim Senden eine hohe Spannung an. Bei 100W knapp 4.000 Volt (4kV). Also niemals hinfassen!