Das Merit-Order-Modell - Wie entstehen eigentlich die Strompreise?
Автор: youknow
Загружено: 28 окт. 2022 г.
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Der Strom, den wir tagtäglich nutzen, stammt aus vielen verschiedenen Quellen. Solarenergie, Braunkohle, Atomenergie – die Liste an Kraftwerken, die Strom in das Netz einspeisen ist lang. Bei so vielen Anbietern kann man sich die Frage stellen: Wie kommt die Strompreis eigentlich zustande? Dieser ergibt sich beim Handel an den europäischen Strombörsen – und da spielt das "Merit-Order-Modell" eine wichtige Rolle. Was es damit auf sich hat, zeigen wir in diesem Erklärfilm.
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Es gibt viele verschiedene Stromerzeuger – doch am Ende kostet der Strom für die Händler überall gleich viel. Warum?
Das liegt am Marktmodell „Merit-Order“. Es soll dafür sorgen, dass Strom so gehandelt wird, dass Kraftwerke effektiv laufen und den Verbrauchern der bestmögliche Preis gesichert wird. Sehen wir es uns genauer an.
Los geht’s damit, dass die Nachfrage nach Strom für jede Stunde des folgenden Tages prognostiziert wird. Diese muss nämlich gedeckt werden, damit das Stromnetz stabil bleibt. Auf dieser Basis kaufen die Stromhändler bei den Kraftwerksbetreibern ein. Das geschieht täglich an den europäischen Strombörsen: In virtuellen Auktionen wird der Strompreis für den Folgetag bestimmt.
Dazu werden Kraftwerke der Reihe nach in eine Liste aufgenommen, angefangen mit jenen, die zu den geringsten Kosten Strom anbieten. Das sind zunächst Erzeuger erneuerbaren Stroms, weil sie niedrigere Produktionskosten haben und natürliche Ressourcen nutzen. Die nächsten in der Liste sind teurer, weil sie zum Beispiel mit Kohle oder Gas produzieren. Insgesamt werden solange Kraftwerke zur Stromerzeugung herangezogen bis die Nachfrage gedeckt ist. Diese Einsatzreihenfolge heißt Merit-Order-List.
Und wessen Preis zählt jetzt? Es zählt das Gebot jenes Kraftwerks, das zuletzt nötig war, um die Nachfrage für die jeweilige Stunde zu decken. Und mit diesem Preis werden dann alle Kraftwerke vergütet.
Der Vorteil des Modells: Die Kraftwerke nennen möglichst niedrige Preise, um überhaupt zum Zug zu kommen. Und wenn dann noch weitere, teurere Kraftwerke hinzukommen, dann profitieren die günstigeren Anbieter, denn ihre Vergütung steigt.
An der Energiebörse findet also ein Wettbewerb statt wie auf anderen Märkten auch.
Dieses Modell der Preisbildung gerät allerdings an seine Grenzen, wenn etwa Erdgaskraftwerke aufgrund des steigenden Rohstoffpreises teuer produzieren – aber nötig sind, um die Nachfrage zu decken. Deren hoher Strompreis treibt dann den Preis für alle in die Höhe.
Wie lässt sich entgegenwirken? Wenn wir unseren Verbrauch senken und gleichzeitig mehr günstiger Strom aus erneuerbaren Quellen angeboten wird, brauchen wir die teuren Kraftwerke nicht.

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