Technische Sauberkeit in der additiven Multimaterialverarbeitung | Projekt MULTIREIN

Der große Vorteil der Additiven Fertigung (engl. »additive manufacturing«, kurz: AM), komplexe Strukturen erzeugen zu können birgt zugleich eine große Herausforderung für Reinigungsprozesse. Durch die prozessbedingte Ansammlung von filmischen und partikulären Verunreinigungen in feinen und schwer zugänglichen Zwischenräumen sind additiv gefertigte Bauteile oft schwer zu reinigen. Einige herkömmliche Wirkprinzipien sind nun nicht mehr ausreichend, um eine prozesssichere Entfernung von Verunreinigungen an schwer zugänglichen Bereichen zu garantieren. Bauteile mit verschiedenen Materialien (insbesondere die additiv gefertigten Bauteile aus dem MULTIMATERIAL-Zentrum Augsburg) erfordern besonders komplexe Reinigungsprozesse, die nicht nur an Geometrien, sondern ebenso an die zu reinigenden Materialien und Verunreinigungen angepasst werden müssen.


Unser Projekt MULTIREIN beschäftigt sich aufgrund der steigenden Sauberkeitsanforderungen seitens der Industrie daher mit der Sicherstellung der technischen Sauberkeit additiv gefertigter Multimaterialbauteile innerhalb der Gesamtprozesskette. Dabei werden mögliche Reinigungskonzepte erforscht, um diese in einer prototypischen Prozesskette umzusetzen. Verunreinigungen werden analysiert und charakterisiert sowie durch geeignete Mess- und Detektionsverfahren quantifiziert. Etablierte Methoden zur Prüfung der technischen Sauberkeit werden auf additiv gefertigte Bauteile fallspezifisch angepasst. So wird schließlich eine prototypische Reinigungsprozesskette umgesetzt, die das Entfernen der unterschiedlichen Verunreinigungen vom Entpulvern bis zur Feinreinigung für High-Purity-Anforderungen ermöglicht.


Weitere Informationen: www.igcv.fraunhofer.de/multirein


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