Villingen (Villingen - Schwenningen) (D - BW) Die Glocken der Johanneskirche

In Villingen erklingen die Glocken d'-f'-g'-b' als Geläut der evangelischen Johanneskirche. Es handelt sich um ein Mischgeläut der frühen Nachkriegszeit, welches nun wieder in seiner Gesamtheit erklingen kann.

➥ Für die Johanneskirche wurde nach dem Zweiten Weltkrieg im Jahre 1949 zunächst die kleinste Glocke [4] des heutigen Geläutes gegossen. Die ausführende Gießerei war die Gießerei Grüninger, welche bis in die 1930er Jahre ihren Sitz direkt neben des Johanneskirche hatte [3:13], nach dem Krieg die #Glocken allerdings in Neu - Ulm fertigte.
Nach dem Konkurs der Gießerei Grüninger, konnte das Geläut folgend nicht mehr vervollständigt werden.
Dies war erst im Jahre 1953 möglich. Aufgrund der begrenzten Finanzmittel entschied sich die Gemeinde für drei Stahlglocken des Bochumer Vereins, welche eines der wenigen Stahlgeläute der Region aus der Nachkriegszeit bildet.

Vor einiger Zeit wurde das Geläut saniert. Dabei geschah ein Unfall, bei dem die kleinste Bronzeglocke [4] beschädigt wurde. Im vergangenen Jahr bei der Glockengießerei Grassmayr geschweißt, ergänzt sie seit beginn des Jahres 2025 das Geläut wieder. Dabei kann sich diese erstaunlich gut gegen die dynamisch eingestellten und dadurch sehr wuchtig klingenden Stahlglocken behaupten.



➥ Die Johanneskirche ist die ehemalige Kirche des Johanniterstiftes Villingen. Nach der Säkularisierung 1803 zunächst verfallen beziehungsweise anderweitig genutzt, erwarb die evangelische Kirchengemeinde 1859 das Kirchengebäude und nutzt es seither als Stadtkirche.

► Ich möchte mich bei den Verantwortlichen der Kirchengemeinde für die Ermöglichung dieser Aufnahme ganz herzlich bedanken!


➥ Glockentürme und Glockenstühle sind keine öffentlich zugänglichen Räume.
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