Harald Schneider - Festakt - Teil 10 von 11 - Lesung in der Stadtbibliothek Sinsheim

Teil 10 / 11
Spitzentreffen

Im Jahr 2020 blickt Sinsheim zurück auf sein 1250-jähriges Bestehen. Das sollte ausgiebig gefeiert werden. Im Jubiläumsjahr hätten die Heimattage Baden-Württemberg mit zahlreichen Aktionen und Veranstaltungen in Sinsheim sattfinden sollen. Aufgrund der Corona-Pandemie mussten die Heimattage bedauerlicherweise abgesagt werden.

Zu Jahresbeginn, vor Ausbruch der Krise und der Absage aller Veranstaltungen, wurde die Stadtbibliothek am Tag der offenen Tür in der generalsanierten Dr.-Sieber-Halle wiedereröffnet. Der feierliche Wiedereinzug in die neuen alten Räumlichkeiten stellte einen der Auftakthöhepunkte in das Heimattage-Jahr dar.

Schon früh stand die Idee eines Regionalkrimis im Raum, mit einer Geschichte, die in Sinsheim spielt und eventuell auch das Thema 1250 Jahre aufgreift.

Auf der Suche nach einem Verlag, der Lust auf dieses Projekt haben könnte, wurden Daniela Kemmet, Leiterin der Stadtbibliothek Sinsheim und Klaus Gaude, Inhaber der Sinsheimer Buchhandlung Doll, beim Gmeiner Verlag fündig. Das lag vielleicht auch daran, dass beiden die Programmleiterin des Verlags, Claudia Senghaas, persönlich bekannt ist. Diese hat die Idee sofort aufgegriffen und sich auf die Suche nach einem Autor gemacht. Und Harald Schneider war genauso schnell im Boot und bereit, seinen Kommissar Palzki mal wieder ins baden-württembergische Ausland zu schicken.

Bei mehreren Treffen wurde die Handlung grob skizziert, über Handzettel und Internet wurden „Komparsen“ gesucht. Unter allen „Bewerbungen“ wurden der Musiker Karl Schramm und die Bibliothekskundin Ulla Huxel ausgelost. Claudia Senghaas wurde in die Geschichte aufgenommen und hat gleich noch den Verlagsleiter Armin Gmeiner als Mitspieler mitgebracht. Jörg Albrecht, Oberbürgermeister der Stadt Sinsheim, und Alexander Speer, Ortsvorsteher des Sinsheimer Ortsteils Dühren, waren virtuell mit dabei. Hans-Ingo Appenzeller hat in seiner Funktion als 1. Vorsitzender des Vereins Freunde des Lerchennestes e.V. (Friedrich der Große – Museum) mitgespielt, und Irene Deck wurde ihre Rolle im Krimi zum Abschied in den Ruhestand geschenkt. Selbstverständlich durften auch Bibliotheksleiterin Daniela Kemmet und Buchhändler Klaus Gaude unter den Verdächtigen sein. Ein Mörder war schnell gefunden; nur als Mordopfer wollte keiner zur Verfügung stehen, weshalb ein fiktiver Wissenschaftler mitspielt. Als im Februar 2020 der Sinsheim- Krimi „Festakt“ seine Premierenlesung hatte, eröffnete er damit gleichzeitig die Stadtbibliothek Sinsheim als Lesungsort.

Ein Krimi-Exemplar wurde von allen darin vorkommenden Real-Personen unterschrieben und zur Verlosung vorgesehen. Als Werbemaßname für die Verlosung (und den Krimi) und als besonderer Kulturbeitrag in einem besonderen (Kultur-)Jahr 2020 wurden einige Szenen aus dem Krimi eingelesen. Autor Harald Schneider, Mitwirkende Claudia Senghaas, Karl Schramm, Klaus Gaude und Daniela Kemmet haben sich in der Bibliothek an den großen Stammtisch gesetzt, vorgelesen und sich dabei filmen lassen.

Unterstützt wurden sie dabei aus dem Bibliotheksteam von Melanie Schneider und Richard Atzig. Professionalität war nicht das oberste Ziel, sondern Regionalität und Authentizität. Und ein bisschen auch der Spaß an der Sache, sowohl für die Mitwirkenden, als auch für die Zuschauer.