Ziegfried - Die Welt

Songtext:
Du bist Moslem, ich bin Christ,
sie ist Jüdin, er Buddhist.
Es sind Wege, die sich kreuzen,
Spuren, die im Herzen leuchten.
Manche glauben, manche zweifeln,
manche suchen neue Weiten.

Wir sind dunkel, wir sind hell,
doch die Liebe bleibt der Quell.
Unter all den Unterschieden
liegt ein Funke stiller Frieden.

Ja, wir alle gehen diesen Weg
auf dem selben Lebenssteg.
Unterschiedlich, wunderbar,
jede Seele hell und klar.
Wenn wir geben, was uns hält,
wird aus Trennung eine Welt.

Auf den Straßen unsrer Tage
trägt ein jeder seine Frage.
Warum bin ich, wer ich bin?
Was hat all das für ‘nen Sinn?
Doch im Blick des Gegenübers
liegt ein stiller, tiefer Fluss,
der uns sagt, was immer wird:
dass man das Leben lieben muss.

Anders leben, anders glauben,
niemand muss dem andern rauben,
was ihn atmen lässt, ihn träumt
wenn man einfach Platz einräumt.

Ja, wir alle gehen diesen Weg
auf dem selben Lebenssteg.
Unterschiedlich, wunderbar,
jede Seele hell und klar.
Wenn wir teilen, was uns hält,
wird aus Trennung eine Welt.
Und die Liebe bleibt die Spur,
die uns trägt — von Tür zu Tür.

Und wenn die Stimmen laut werden,
wenn Zweifel uns umhüllen,
wenn Mauern wachsen, Worte schmerzen
und Ängste Räume füllen
dann lehn dich an mein Herz,
und ich halt dich durch den Schmerz.
Denn in allem, was uns trennt,
liegt ein Himmel, der uns kennt.

Vielleicht sind wir nur Reisende,
die sich an den Händen finden.
Vielleicht sind wir nur Fragende,
die in ihrer Nähe künden:
Dass die Welt in all ihren Farben
nicht zerbricht, wenn wir sie tragen,
sondern leuchtet, strahlt und singt,
wenn man Herz zu Herzen bringt.

Ja, wir alle gehen diesen Weg
auf dem selben Lebenssteg.
Unterschiedlich, wunderbar,
jede Seele hell und klar.
Wenn die Liebe zu uns spricht,
fällt die Mauer, die zerbricht.
Und aus Trennung wird ein Feld,
auf dem Hoffnung weiterwächst — zur Welt.

Du bist du und ich bin ich,
doch im Kern berühr’n wir uns.
Was verschieden scheint, wird leicht
wenn die Liebe bei uns wohnt.