Susanne Blech - Stéphanie von Monaco - 2021
Автор: T K
Загружено: 2021-05-07
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Als der in Pasadena, Kalifornien lebende deutsche Maler Friedrich Kunath 2017 mit dem Kameramann Kay Madsen den 21-minütigen, experimentellen Kurzfilm "The End is My Beginning" drehte, wusste er nicht, dass er damit bis ins letzte Detail einen Song bebilderte, der erst vier Jahre später erscheinen sollte: "Stéphanie von Monaco" der Berliner/Herner Musiker Susanne Blech.
Kunath hatte einfach alles, was in dem Song verhandelt wird, schon vorausgeahnt und dabei so viel schöner und anmutiger ins Bild gesetzt, als das in Deutschland mit deutschen Mitteln und mit deutschem Blick je möglich gewesen wäre: Die Einsamkeit des millionenschweren Künstlers, die Eleganz der Arriviertheit, die Sinnlosigkeit aller Nachmittage unter der Sonne. Der Künstler erkannte das natürlich sofort, als er "Stéphanie von Monaco" hörte und befahl, sein Material auf der Stelle umzuschneiden.
Sein Kurzfilm "The End is My Beginning" erzählt auf experimentelle Weise von der Aporie eines Malers. Zum einen lebt er inmitten von Künstlerklischees, träumt zwischen Landschaftsgemälden, Porträts und Büsten von einem Einswerden mit seinen Bildern und von Selbstauflösung. Zum anderen sehnt er sich im träumerischen Setting von Los Angeles nach echter Liebe zu anderen Menschen und zur Natur, was in der Wirklichkeit der Hollywood-Millionäre wie ein unerfüllbarer dummer Wunsch erscheint.
In der Musikvideo-(De)montage des Editors Martin Martin Schlesinger werden all diese Träume in ihr Gegenteil verkehrt – was auch immer das heißen mag. Klar wird jedoch: die wahre Kunst findet man nur auf dem Tennisplatz.
Denn nur wer schon einmal im Rolls Royce durch die Hollywood Hills gefahren ist, um beispielsweise dem Schauspieler Jon Hamm schnell noch ein paar unbezahlte Tennisstunden zu geben, um daran zu verzweifeln, der ahnt, wie wenig uns all die Sehnsucht und Melancholie doch gebracht haben.
Actors: Heinz Jakschik, Becky Kolsrud, Jon Hamm
Cinematographer: Kay Madsen
Editor: Martin Martin Schlesinger
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Susanne Blechs neues Mini-Album "Die Innere Sicherheit" erscheint am 28.5. auf Z-Muzic / Grzegorzki Records / Broken Silence.
DIE INNERE SICHERHEIT
Nichts ist so beruhigend wie das Gefühl von Sicherheit. Der Mensch sehnt sich nach Ruhe, Entspannung und Geborgenheit, ihm ist die Sonne lieber als der Regen, die Sorglosigkeit näher als die Not. Die Gegenwart ist häufig anstrengend, die Zukunft ungewiss – oft tröstet uns allein der Blick zurück auf fast Vergessenes. Wenn der Wohlstand errungen, fast jedes Ziel erreicht und alle Wünsche erfüllt sind, bleibt nicht viel mehr als der Rückzug ins Private und in die Träume von einst. „Die Innere Sicherheit” ist Sackgasse und Einbahnstraße zugleich, ein Planungsfehler, aus dem es kaum einen Ausweg gibt. Aber will man den überhaupt?
Parallel zu Timon Karl Kaleytas autofiktionalem Debütroman „Die Geschichte eines einfachen Mannes“ (Piper, 6.4.2021), der nicht zuletzt vom Traum eines gelungenen Lebens als Musiker erzählt, erscheint am 7.5.2021 das Mini-Album „Die Innere Sicherheit“ seiner Band Susanne Blech auf Z-Muzic in Kooperation mit Grzegorzki Records. Die Stücke erzählen vom Streben nach Wohlstand und Verantwortung und von der Angst. Von Sehnsucht, Verbundenheit und vom Wunsch, dass sich das Leben auch in Wirklichkeit genau so zugetragen hat wie in unserer Erinnerung. Es sind deutsche Themen, die hier verhandelt werden: Kindheitserinnerungen an die Urlaube an der Riviera, Immobilieninvestitionen, die Sinnlosigkeit, in der Ferne ein neues Leben beginnen zu wollen. Denn am Scheitelpunkt einer jeden Entwicklung wird der Stillstand zum höchsten Gut – und doch flüstert uns die Autorin und Sängerin Samira El Ouassil in „Stéphanie von Monaco“ zu: „Cher garçon, le bon est le vivant“ – das Gute ist das Lebendige.
Die Produzenten Sebastian Maier und Tilman Ezra Mühlenberg betten Kaleytas Reflexionen über das vermeintlich gelungene Leben in einen Sound, der uns alle Zweifel schnell wieder vergessen macht. Viel zu angenehm ist dieses Schweben zwischen Italo Disco und Dreampop, die Melancholie steckt, wenn überhaupt, in den Geräten selbst.
„Die Innere Sicherheit“ ist eine Platte für die noch nicht ganz abbezahlte Eigentumswohnung. Mu-sik, die über die Erfüllung der letzten offenen Träume nachdenkt. Musik für die Liebe nach der Eroberung, für die Zeit, in der die Verträge gemacht werden.
https://www.piper.de/buecher/die-gesc...
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