Swarovski Musik Wattens - Frühjahrskonzert zum 110 Jahrjubiläum 2010 1. Zusammenschnitt

Swarovski Musik Wattens - Frühjahrskonzert zum 110 Jahrjubiläum
(1. Teil Zusammenschnitt: Reinhard Rovara C 2021)
Swarovski Musik Wattens - 110 Jahre
Von der von Daniel Swarovski und Franz Weis gegründeten Schrammelmusik inspiriert und gefördert, formiert sich im Jahre 1900 die „Swarovski Musik Wattens“. Anlässlich ihres 110. Jubiläums wollen wir die Anfänge ihrer äußert erfolgreichen Geschichte in Augenschein nehmen.
Eine gemeinsame Leidenschaft
Daniel Swarovski und Franz Weis hatten aus Böhmen nicht nur ihr traditionelles Handwerk, sondern auch ihre Liebe zur Musik mitgebracht. Beide waren leidenschaftliche Musikanten und spielten mit großer Begeisterung Geige. In Wattens angekommen, sollte es nicht lange dauern, bis sie Gleichgesinnte gefunden hatten und schon bald formierte sich ein kleines Hausorchester, das hauptsächlich über die Herbst- und Wintermonate sowohl zur eigenen Unterhaltung als auch zur Freude anderer in verschiedenen Gasthäusern aufspielte.
Die Fabriksmusik entsteht
Mit dem Aufschwung des Unternehmens um die Wende zum 20. Jahrhundert stieg auch die Mitarbeiterzahl und unter diesen befanden sich einige tüchtige Musiker. Wenzel Scheufler, selbst Teil der von Daniel gegründeten Schrammelmusik und damals als Betriebsleiter im Unternehmen tätig, entschloss sich gegen Ende des Jahres 1899 gemeinsam mit Ferdinand Knapp Sen. zwölf talentierte Musikanten aus der Belegschaft auszuwählen und mit diesen die erste eigene Fabriksmusik zu gründen. Man fand sich rasch zusammen, stimmte sich untereinander ab und schon bald konnte man mit den ersten Proben beim Mösl-Bauer beginnen.
Erste Konzerte
Die langen Wintermonate wurden ausführlich genutzt, um fleißig zu proben und ein erstes eigenes Konzertprogramm einzustudieren. An einem milden Juniabend des Jahres 1900 war es schließlich soweit: Das erste Konzert der inzwischen 22 Mann starken Kapelle fand im Garten des Ladeler-Wirtes in Wattens statt. Von einer Unmenge an Zuschauern – darunter auch die Familie Swarovski, welche die Entwicklung der Fabriksmusik von Anfang an interessiert verfolgte und mit allen Mitteln förderte – besucht, wurde der erste Auftritt zu einem vollen Erfolg. Man konnte die eigene Aufregung meisterhaft überwinden, das mühsam einstudierte Programm nahezu fehlerfrei spielen und sich so der Öffentlichkeit als eine äußerst begabte Kapelle präsentieren.
Auf Erfolgskurs
Vom guten Gelingen des ersten Konzertes beflügelt, folgten binnen kurzer Zeit zahlreiche weitere Auftritte. So bespielte man beispielsweise den Bierwirt in Kolsass, begleitete die Fronleichnamsprozession in Baumkirchen und gab zahlreiche Gartenkonzerte in und um Wattens. Aufgrund der stetig steigenden Anzahl an sogenannten Ausrückungen beschloss man schließlich, die erste einheitliche Uniform anzuschaffen: graue Schützenröcke, die mit weißen Schnüren geziert waren, und dazu mit einer weißen Feder besteckte Hüte in der selben Farbe. Mit dieser äußert eleganten Montur ausgestattet, begab sich die Wattener Musikkapelle auf einen äußerst erfolgreichen Weg, der bis zum heutigen Tage andauert.
Entwicklung des Namens
Während man die ersten Jahre des Bestehens unter dem schlichten Namen „Fabriksmusik“ auftrat, entschloss man sich 1924 den Namen „Rettenberger Musikkapelle“ anzunehmen. Diesen in Anlehnung an den historischen Gerichtssprengel Rettenberg gewählten Namen erweiterte man 1974 zu „Rettenberger Musik Swarovski Wattens“, bevor man sich im Jahre 1989 schließlich für den noch heute verwendeten Namen „Swarovski Musik Wattens“ entschied.