RAILWAY & urbex - Oebisfelde - Salzwedel Teil 1
Автор: history-urbex
Загружено: 2023-10-21
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Die Altmark, die im 19. Jahrhundert zur preußischen Provinz Sachsen gehörte, ist ein landwirtschaftlich stark genutztes Gebiet. So lag es nahe, den Bahnknoten Oebisfelde an der Lehrter Bahn als Staatsbahnstrecke mit der alten Hansestadt Salzwedel zu verbinden und so ein größeres Gebiet an das Bahnnetz anzuschließen. Die Orte an der Linie wiesen allerdings stets kleine Einwohnerzahlen auf. Die größten dieser Orte sind Klötze und Beetzendorf. Die Gesamtlänge der Strecke betrug 59 Kilometer. Am 1. November 1889 begann der Betrieb auf der Strecke.
1929/30 befuhren laut damaligem Kursbuch an Werktagen fünf Personenzugpaare die Strecke. Die Reisezeit betrug rund 120 Minuten. Die Strecke wurde von der Reichsbahndirektion Hannover verwaltet.
1975 wurde die Strecke als KBS 764 im Kursbuch der Deutschen Reichsbahn geführt, als Teil der Strecke Haldensleben–Salzwedel. An Werktagen befuhren nun sieben Zugpaare die Strecke, für die sie nunmehr etwa 100 Minuten brauchten. Die meisten Züge fuhren lokbespannt (Dampfloks der BR 41.10), während einzelne Züge schon mit Schienenbussen der Baureihe VT 2.09 gefahren wurden. Der Güterverkehr war zu DDR-Zeiten rege. Alle Bahnhöfe an der Strecke wiesen Ladestraßen auf. Kreuzungsmöglichkeiten waren ebenfalls an jedem Bahnhof vorhanden. Ab 1966 verkehrten die Personenzüge der Relation Salzwedel–Badel ebenfalls über Salzwedel-Altstadt, um dann am Abzweig Jeetze über ein etwa ein Kilometer langes Stück Neubaustrecke Richtung Badel zu fahren. 1980 wurde diese Verbindung stillgelegt.
Die meisten Stichstrecken der Strecke Oebisfelde–Salzwedel wurden noch zu DDR-Zeiten stillgelegt. Der Betrieb auf dem Abzweig von Beetzendorf nach Kalbe (Milde) wurde erst Anfang der 1990er Jahre eingestellt. Er wurde anschließend für kurze Zeit offiziell als Schienenersatzverkehr durchgeführt.
Die Reisendenzahlen nahmen stets weiter ab, nicht zuletzt, weil die ohnehin dünn besiedelte Gegend weiter an Einwohnern verlor. Auch Rationalisierungsmaßnahmen, wie drastische Rückbauten von Gleisen in den Bahnhöfen, führten zu keiner besseren Lage. Schließlich wurde ein durch die Verbreiterung des Mittellandkanals erforderlicher, sechs Millionen Euro teurer Brückenneubau südlich von Buchhorst der Strecke zum Verhängnis, so dass der Personenverkehr zum 29. September 2002 vom Land Sachsen-Anhalt abbestellt wurde. Der Güterverkehr war bereits im Zuge des Rationalisierungsprogramms MORA C durch Kündigung der Verträge mit dem letzten Güterkunden zum 31. Dezember 2001 zum Erliegen gekommen. Auf Antrag der Deutschen Bahn AG wurde die Strecke zum 31. Oktober 2004 stillgelegt.
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