Herzberg am Harz - Glocken der evang. Kirche St. Nicolai

In diesem Video wird das historische Geläut, der evangelischen Nicolaikirche in Herzberg am Harz, vorgestellt.

KAPITEL:
00:00 Bildpräsentation mit Teilgeläut 1, 2
02:15 Glocke 3
03:39 Glocke 2
05:31 Glocke 1
07:53 Vollgeläut

GESCHICHTE:
Im Schoß der Vorläufer des Harzes, liegt die Stadt Herzberg. Mit dem Schloss Herzberg das 1154 Heinrich dem Löwen geschenkt worden war, entwickelte sich unterhalb des Schlossbergs der welfische Ort Herzberg.
Auf einem kleinen Hügel, inmitten des Ortes steht die klassizistische Nicolaikirche.
Der Vorgängerbau musste 1841 wegen Bafälligkeit abgetragen werden. Noch im selben Jahr wurde, von Plänen des Baurates Daniel Hellner, der Bau der heutigen Kirche begonnen. Sie wurde 1950 entsprechend dem damaligen Zeitgeschmack umgestaltet und 2003 restauriert. Bei der Restaurierung versuchte man zum ursprünglichen Innenraum der Kirche zurückzukehren.
Die Nicolaikirche zählt zu den größten Kirchen der Region Harz.

ORGEL:
In der Kirche sind derzeit drei Orgeln untergebracht. Ein barockes Instrument, bestehend aus einem Manual und 6 Registern, ist im Chorraum untergebracht. In der Winterkirche, unterhalb der großen Westempore steht ein weiteres, etwas größeres Instrument mit zwei Maunalen und 8 Registern. Die Hauptorgel auf der Westempore ist das größte, noch existierende Werk des einst ortsansässigen Orgelbauers Johann Andreas Engelhardt. Die Orgel wurde 1845 gebaut, und eingeweiht. Durch Verfügung des Landeskirchenamts vom 25. April 1960 wurde das Instrument, als bedeutendes Werk des Klassizismus, unter Denkmalschutz gestellt und 1975 durch Rudolf Janke (Bovenden) restauriert.

GELÄUT:
Der niedrige Südturm beherbergt ein vollständig historisches Terzett, aus zwei Barock- und einer gotischen Glocke. Die größte und zugleich älteste Glocke stammt aus dem 13Jh. Sie hat ein schönes, ausgeprägtes Klangbild und besitzt am Glockenhals eine gotische Inschrift. Unterhalb der Krone ist geschrieben dass die Glocke, im Juni 1931 von Schilling und Lattermann aufgrund "völlig unbrauchbarem Klang" nachgeschliffen wurde.
Die zweite Glocke, wurde von einem polnischen Gießer, in der Stadt Königsberg gegossen. Sie war ursprünglich für eine Kirche in Bresalu gegossen worden, kam dann aber nach Herzberg. Warum und wie, ist mir nicht bekannt.
Die kleinste Glocke wurde 1624, von einem "Göttinger Gießer" gegossen.

Glocke 1: "Caroline"
Ton: fis'
Gießer und Gussjahr: unbekannt, 13Jh.
Durchmesser: 1180mm

Glocke 2
Ton: a'
Gießer und Gussjahr: Anton Derling (Königsberg), 1724
Durchmesser: 910mm

Glocke 3
Ton: d"
Gießer und Gussjahr: David Fobbe, 1624
Durchmesser: 590mm

Aufnahmedatum: 10. Oktober 2022 (im Rahmen eines Sondergeläutes)
Herzlichen Dank an den freundlichen Pfarrer für die spontane Zusage. Und der Küsterin für das aufschließen der Türen, und die Begleitung!

Quellen:
Eigene Informationen
http://kirchenmusik-suedwestharz.de/n...
https://de.wikipedia.org/wiki/Herzber...

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