"Alles gesagt?" - Die Publikumsfolge live aus Leipzig
Загружено: 2025-09-23
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Leipzig, wie geht's?
Bei dieser Folge von "Alles Gesagt?" ist alles anders: Zu Gast sind jene 1.360 Menschen, die sich am 6. September im Gewandhaus in Leipzig eingefunden haben. Nach einer improvisierten Veranstaltung in Stuttgart – der Gast war kurzfristig ausgefallen – war dies die erste geplante Publikumsfolge des unendlichen Podcasts.
Wie geht's Leipzig? Wie denken die Leipziger über sich selbst? Was hat das mit der Messe zu tun? Was unterscheidet die Leipziger von anderen Sachsen? Und was von den Dresdnern? Was lieben die Leipziger an ihrer Stadt, und was nervt sie? Welche politischen Debatten werden in Leipzig geführt? Wer war '89 auf dem Ring? Was hat es mit dem Begriff der „Critical Westdeutschness“ auf sich? Worin liegt der Erfolg der AfD? Warum kommt die Digitalisierung im Land nicht voran? Wofür steht die Kunst aus Leipzig? Und warum ist das Ost-Softeis so viel besser als das Softeis im Westen?
Im Gespräch erinnert sich die Bürgerrechtlerin Gesine Oltmanns, seit diesem Jahr Ehrenbürgerin der Stadt, an die friedliche Revolution von 1989, insbesondere an den 9. Oktober: "Ich merke jedes Mal, wenn ich davon erzähle, wie mich das aufrührt." Sie erklärt, warum sie später nicht in die Politik gegangen ist- und schwärmt von ihrer heute so "lebenswerten Stadt." Skadi Jennicke, die Leipziger Kulturbürgermeisterin, spricht über die kommunale Haushaltskrise, die auch Leipzig betroffen hat, erklärt, wie sie trotzdem versucht, die freie Szene zu unterstützen. Gewandhaus-Direktor Andreas Schulz spricht über seinen Etat und über die politische Haltung seines Hauses (und singt später zum ersten Mal auf der Bühne des Gewandhauses).
Der 11-jährige Erwin, der mit seinem Vater ins Gewandhaus gekommen ist, empfiehlt das Kant-Gymnasium, und Tom aus Leipzig erzählt, dass er seit einem halben Jahr erfolglos eine Wohnung sucht. Das Ensemble des Gewandhauses gibt zwischendurch ein kleines Konzert, und das Ensemble-Mitglied Gundel Jannemann-Fischer sagt, dass sie mit elf Jahren Oboe lernen wollte, weil sie Rondo Veneziano toll fand.
Der Leipziger Künstler Michael Triegel berichtet, wie es war, den Papst zu malen, welche überraschenden Erfahrungen er nach 1989 im Westen gemacht hat - und warum eine italienische Reise für ihn "eine zweite Geburt" war.
Martina Hefter, 2024 mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet, erinnert sich auf der Bühne, wie sie als Tänzerin und Fitnessstudio-Mitarbeiterin aus dem Allgäu in Leipzig zur Schriftstellerin wurde. Und erklärt, was für sie gute Literatur ausmacht.
Spontan bildet sich um Hannah Suppa, Chefredakteurin der Leipziger Volkszeitung, und Anne Hähnig, ZEIT-Redaktionsleiterin mit Wohnsitz Leipzig, ein Presseclub mit Fragen aus dem Publikum. Und dann singen die 1360 Gäste gemeinsam "Der Mond ist aufgegangen."
Nach fünf Stunden und vier Minuten beenden die "Weisen des Schlussworts" im Saal das Gespräch, denn das dürfen bei "Alles Gesagt?" nur die Gäste.
Videoproduktion: MCS TEAM GmbH
Regie: Lucie Liu, Katja Diepenbruck
Produktion: Ann-Kristin Lohmann, Kay Stelter
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