Kloster Hirsau im Schwarzwald eine Traumreise
Автор: CineBlick
Загружено: 2025-06-08
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Es gibt Orte, die flüstern. Nicht laut, nicht aufdringlich – sondern leise, beinahe zärtlich. Hirsau ist so ein Ort. Eingebettet in die Hügel des Schwarzwaldes liegt das Kloster wie ein vergessenes Gedicht zwischen Bäumen und Zeit. Und ich, mit meiner Kamera in der Hand, bin wieder einmal dort – nicht, um zu erklären oder zu belehren, sondern um zu zeigen, zu empfinden und zu bewahren.
Wenn ich durch die alten Mauern streife, beginnt mein Herz in einem anderen Takt zu schlagen. Es ist dieser besondere Rhythmus, der entsteht, wenn Licht durch verfallene Fenster streicht, sich auf Moos niederlegt und in den Schatten Geschichten versteckt. Ich bewege mich langsam – nicht nur, weil mein Körper es verlangt. Das Alter macht mich achtsamer. Jede Einstellung, jeder Blickwinkel kostet Kraft. Doch genau darin liegt ihre Bedeutung. Ich filme nicht mehr, um zu beeindrucken. Ich filme, um zu erinnern.
Die Luft in Hirsau ist erfüllt von einer fast greifbaren Ruhe. Es ist kein Schweigen – es ist ein Innehalten. Ein Ort, an dem Bilder mehr sagen als Worte. Ich nehme mir Zeit, lange Zeit, um das Licht zu verstehen. Wie es morgens kühl und silbern über den Grasboden zieht, und abends in warmen Tönen die Mauern küsst – als hätte die Sonne selbst eine Sehnsucht nach dem, was war und nie ganz vergeht.
Mit der Kamera über die Steine zu gleiten, ist für mich wie ein stilles Gespräch. Ich frage nicht, ich lausche. Was ich einfange, ist nicht spektakulär im herkömmlichen Sinn – es sind die kleinen Schönheiten, die für andere vielleicht unsichtbar bleiben. Ein Farn, der aus einer Fuge wächst. Der Staub in der Luft, der im Gegenlicht tanzt. Ein Moment, in dem der Wind innehält.
Ich denke oft darüber nach, was ich hinterlassen möchte. Kein Pathos, keine großen Worte – sondern Bilder, die Raum lassen für eigenes Empfinden. Vielleicht wird irgendwann jemand meine Filme sehen, und in ihnen etwas erkennen, das ihn berührt. Nicht, weil ich es gesagt habe, sondern weil es spürbar war. Das ist genug. Mehr als genug.
Hirsau ist für mich kein Drehort. Es ist ein Gefühl. Ein leiser Atemzug zwischen gestern und morgen. Und solange ich die Kraft finde, meine Kamera zu heben, werde ich diesem Atem lauschen – und ihn weitergeben. Nicht als Moral. Als Vermächtnis der Schönheit.
Michael Kilian
CineBlick
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