Pontifikalamt im Kölner Dom am 08.12.2025
Автор: DOMRADIO
Загружено: 2025-12-08
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DOMRADIO.DE übertrug am Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria um 18:30 Uhr das Pontifikalamt im Kölner Dom mit dem Erzbischof von Köln, Rainer Maria Kardinal Woelki.
Der Gottesdienst wurde musikalisch gestaltet vom Vokalensemble Kölner Dom unter der Leitung von Domkapellmeister Alexander Niehues. Der Chor sang die Missa in F op. 117 von Josef Gabriel Rheinberger. Die Orgel spielte Hoonbyeong Chae.
Kardinal Woelki hat in seiner Predigt betont, dass dieses Fest einen wunderbaren Neuanfang feiere. Woelki erklärte, dass die Erbsünde nicht eine persönliche Schuld bedeute, sondern vielmehr eine Grundverfassung des Menschseins, eine Verstrickung in eine Welt voller Brüche, Verletzungen und ungerechter Strukturen.
Der Erzbischof betonte, dass Maria vom ersten Augenblick ihres Daseins an von dieser Erbschuld frei gewesen sei. Gott habe sie herausgenommen aus der allgemeinen Verstrickung in das Böse, um den Neubeginn, den er mit der Geburt seines Sohnes setze, schon bei Mariens Zeugung beginnen zu lassen. So habe er Marias Ja zur Botschaft des Engels selbst ermöglicht.
Woelki betonte, dass Marias Offenheit für Gottes Plan mit der Welt, ihr Vertrauen in seine Kraft und ihr Jawort zum unglaublichen Zutrauen, das Gott in sie gesetzt habe, von seiner zuvorkommenden Gnade umfangen und getragen gewesen seien. Er bezeichnete dies als eine fast vergessene frohe Botschaft: Dass die Taufe uns von dieser ererbten Schuld befreit und wir in der Nachfolge Jesu die schuldhafte Verstrickung durchbrechen können: "Zwar ist das Paradies verloren, ja wir leben jenseits von Eden. Aber wir sind dem Unmenschlichen nicht restlos ausgeliefert, können dagegen angehen, kennen den Weg zum Guten. Das beginnt vielleicht für uns schon ganz konkret beim täglichen Einkauf und der kritischen Betrachtung dessen, was wir kaufen."
Der Kardinal ermutigte die Gläubigen, jeden Tag den Blick in den Spiegel als Fest eines wunderbaren Neuanfangs zu erleben. Zwar seien wir in ein Netz aus Bosheit und Ungerechtigkeit verstrickt, aber Gottes Zuneigung und Liebe zu uns und dieser Welt sei stärker als dieses Netz.
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