Entschärfung Weltkriegsbombe in Nürnberg

Auf einem ehemaligen Bahngelände im Süden Nürnbergs wurde binnen drei Tagen die zweite Weltkriegsbombe entdeckt und musste entschärft werden. Eine ehemalige SS-Kaserne in der Nähe stand damals stark unter Beschuss.
Bei der 2. Bombe handelte es sich um eine amerikanische Fliegerbombe aus dem zweiten Weltkrieg mit 500 kg Sprengstoff und 2 Zündern. Im Rahmen der Entschärfung musste ein Bereich im Radius von 500 Metern um die Fundstelle evakuiert werden. Davon betroffen waren rund 2700 Anwohner, 4 Kindertagesstätten sowie der U-Bahn Verkehr. Im Rahmen der Evakuierung wurden mehrere Straßenzüge für den öffentlichen Verkehr gesperrt und Anwohner nur noch raus gelassen. 25 Krankentransporte wurden durchgeführt und 106 Personen und 7 Haustiere fanden sich in der Sammelstelle ein. Da sieht die Fundstelle auf offener Fläche befand musste ein Splitterschutz um die Bombe errichtet werden. Mehrere 40 Fuß Container, beladen mit Wasserbehältern, wurden mittels Feuerwehrkran drum herum aufgebaut, dahinter noch eine Reihe mit Sandmulden.

Hier zu sehen ist zunächst der Abmarsch verschiedenster Einsatzfahrzeuge zu Beginn der Sperrung und Evakuierungsmaßnahmen. Unter all den Fahrzeugen ohne Blaulicht schien es fast so als habe das HLF das Blaulicht aus Versehen eingeschaltet. Zum Abschluss der Evakuierungsmaßnahmen verlässt eine Kolonne mit allen Rettungsdienst / SEG / SAN-Einheiten den Bereitstellungsraum mit Blaulicht. Gerade mal eine halbe Stunde hat die Entschärfung der beiden Zünder gedauert. Der Feuerwehrkran hat nach der Entschärfung die Container wieder entfernt und die Bombe geborgen. Bei der Abfahrt der verschiedensten Fahrzeuge aus dem Bereitstellungsraum haben diverse Kräfte für ein kind gewunken und teils auch nochmal Blaulicht eingeschaltet.

Die Bombe wurde schließlich in den Transporter vom Sprengkommando Nürnberg / Kampfmittelräumdienst Tauber geladen, für Presseaufnahmen in den Bereitstellungsraum gefahren und abschließend abtransportiert.
Auch wenn hier viel ohne Blau unterwegs war, so gehört es dennoch irgendwie mit dazu. Ganz besonders schön finde ich den ganz am Schluss abfahrenden ELW3 der BF Nürnberg. Leider habe ich den noch nie auf Einsatzfahrt filmen können



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