Mehr als 3.000 Euro für Silvester: Ist dieser Einkauf komplett irre? | NDR Info

Silvester-Feuerwerksverkauf gestartet: Rekordandrang – und die Debatte um ein Böllerverbot

Der Silvester-Feuerwerksverkauf 2025 hat offiziell begonnen. Während die Pyrotechnik-Branche mit neuen Umsatzrekorden rechnet, wird die Diskussion um ein mögliches bundesweites Böllerverbot so intensiv geführt wie nie zuvor. Zwischen glitzernden Raketen und den Warnungen der Bundesärztekammer stellt sich die zentrale Frage: Wie lange wird privates Feuerwerk in Deutschland noch erlaubt sein?

Verkaufsstart 2025: Großer Andrang auf Raketen und Batterien

Der Verkauf von Feuerwerkskörpern ist gesetzlich streng begrenzt – in diesem Jahr auf den Zeitraum 29. bis 31. Dezember. Schon am frühen Montagmorgen bildeten sich vor Discountern sowie vor Fachhändlern lange Schlangen.

Besonders im Norden zeigt sich der enorme Andrang: In Bremerhaven warteten Feuerwerksfans bereits ab Mitternacht bei frostigen Temperaturen. „Die Freude am Feuerwerk überwiegt alles“, sagt ein Kunde, der rund 600 Euro für Batterien und Raketen eingeplant hat.

Markttrends: Branche erwartet deutliche Umsatzsteigerungen

Der Verband der pyrotechnischen Industrie (VPI) blickt optimistisch auf das Jahresende. Nach einem starken Vorjahr mit 197 Millionen Euro Umsatz rechnet die Branche 2025 mit einem Plus von bis zu 15 Prozent. Besonders gefragt sind:

► Verbundfeuerwerk
► Profi-Qualität, wie sie etwa in der Feuerwerks Garage in Schenefeld angeboten wird
► Beliebt sind diese Produkte vor allem bei der Zielgruppe zwischen 18 und 39 Jahren.

Die Debatte: Warum ein Böllerverbot gefordert wird

Trotz hoher Verkaufszahlen wächst der Widerstand gegen privates Feuerwerk. Ein breites Bündnis aus Ärzten, Umweltschützern und der Deutschen Umwelthilfe fordert ein Ende der privaten Silvesterknallerei.

Die wichtigsten Argumente:

► Verletzungsgefahr: Jährlich schwere Handverletzungen und Augenverletzungen, die Notaufnahmen belasten.
► Feinstaub: In der Silvesternacht steigt die Luftverschmutzung sprunghaft an.
► Tierschutz: Haustiere und Wildtiere leiden unter massivem Lärmstress.

Spannend: Laut einer aktuellen TÜV-Umfrage planen nur 22 Prozent der Deutschen, selbst zu böllern – doch diese Personen investieren häufig hohe dreistellige Beträge.

Politik uneins: Regionale Verbotszonen statt bundesweiter Regelung

Ein bundesweites Böllerverbot ist politisch nicht in Sicht. Während Bundesländer wie Bremen strengere Regeln befürworten, setzen andere Bundesländer auf kommunale Lösungen. Städte sollen selbst entscheiden, ob sie Verbotszonen für belebte Plätze oder historische Altstädte einrichten.

Feuerwerks-Tourismus: Niederlande-Verbot sorgt für Ansturm an der Grenze

Besondere Aufmerksamkeit gilt aktuell der Grenze zu den Niederlanden. Da dort ab dem kommenden Jahr ein privates Feuerwerksverbot geplant ist, verzeichnen deutsche Grenzregionen wie die Grafschaft Bentheim einen starken Anstieg des sogenannten Feuerwerks-Tourismus.



Das Silvesterfeuerwerk hat eine lange Tradition in Deutschland und doch ist das private Zünden von Raketen und Böllern heftig umstritten: Braucht man das noch oder kann das weg? Ein Pro & Kontra aus der NDR Info Redaktion. Mehr dazu: https://www.ndr.de/nachrichten/info/b...


#ndrinfo #Silvester #Böllerverbot

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► Nicht überall im Norden ist zu Silvester Feuerwerk erlaubt. Informationen zu den Regeln, Verboten und was rund ums Böllern zu beachten ist. Mehr dazu: https://www.ndr.de/nachrichten/info/f...

► Lautes Knallen oder Donnern, Lichtblitze und Brandgeruch versetzen die meisten Hunde und Katzen in der Silvesternacht in Angst und Schrecken. Tipps, wie Halter ihren Haustieren helfen können. Mehr dazu: https://www.ndr.de/ratgeber/verbrauch...

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