Das(X)Periment - Die Ukraine stand, bevor ihr wart

Lyrik:

[Prolog]

„Anfang… Ursprung… Kiew im Licht…“

„Norden kommt spät…
…doch beansprucht doch…“

„Die Wahrheit erhebe sich.“

[STROPHE I – Kiewer Rus / Ursprung]

Kiew war Krone, Ursprung, Licht,
ein Reich vor jedem Zarenblick.
Bevor der Norden seinen Schatten spann,
stand Ukraine als eigen Mann.
Moskaus Traum, so spät geboren,
doch tat, als sei’s vom Süden entnommen.
Die Chronik lügt, wenn Macht sie schreibt,
und Wahrheit wehrt sich – kalt, vereint.

[REFRAIN]

Du stiehlst kein Erbe, das nicht dir gehört.
Du formst kein Volk, das frei sich rührt.
Geschichte spricht – und sie spricht klar:
Die Ukraine stand, bevor ihr wart.
Kein Reich, kein Zar, kein alter Mythos
kann löschen, was im Ursprung glühte.

„Veritas… Veritas…“


„Erstes Kapitel: Unterwerfung.“

„Dominatio… non fraternitas…“

[STROPHE II – Zarenreich & Unterdrückung]

Dekrete fielen wie schwarzer Schnee,
sie sollten Sprache, Lieder nehmen.
Ein Reich verlangte Stille, Gehorsam,
als wären Menschen Pergament.
Doch selbst im Schatten der Kathedrale
brennt ein Funke in dunklem Stein.
Ukrainisch glühte – trotz den Mächten,
die seine Stimme fesseln wollten.

[PRE-REFRAIN]

„Schuld trägt, wer Freiheit bindet…
…nicht der, der sie fordert.“

[REFRAIN]

Du brichst kein Volk mit Reichsbefehlen,
nur weil sein Sein dein Bild verletzt.
Du formst die Welt, wie Herrscher träumen,
doch Wahrheit schlägt dir Eis ins Herz.
Russlands Regime schrieb Linien um,
doch Wahrheit kniet vor keinem Thron.

[HÖRSPIEL]

„Anno 1932… der Hunger steigt.“

„Silentium mortis…“

„Millionen sterben,
und Norden schweigt.“

[STROPHE III – Holodomor]

Züge rollten, Korn entrissen,
Hunger kroch durch jedes Haus.
Nicht ein Volk tat dies dem andern,
sondern Mächte ohne Herz und Gnade.
Die Ukraine blutete – doch blieb.
Und dieser Riss im Zeitenstein
spricht noch heute gegen jene,
die Verantwortung verweigern.

[BRIDGE]

„Non obliviscimur… wir vergessen nicht.“

[STROPHE IV – Unabhängigkeit 1991]

Die Mauer fiel, der Morgen brach,
die Ukraine sprach: „Wir stehen auf.“
Kontrakte unterzeichnet, Grenzen anerkannt,
doch später nannte Moskau’s Thron
diese Freiheit „Verrat am Reich“.
Ein alter Traum von Einfluss, Herrschaft,
der nie im Licht bestehen kann.

[REFRAIN]

Du besitzt kein Land, nur weil es einst gehört.
Du führst kein Volk, das längst erwacht.
Die Ukraine stand – und steht noch immer,
gegen jeden Atemzug imperialer Macht.

„Libertas — aeternum…“

[HÖRSPIEL – Krim 2014]

„Schwarzes Meer… Schatten steigen…
Insignienlos… und doch bekannt.“

„Annexio… contra jus gentium…“

[STROPHE V – Donbas]

Die Krim verschluckt im stillen Wind,
Donbas brannte, ein Schwelbrand sinnlos.
Jeder wusste, wessen Hand
den Funken trug in dieses Land.
Ein Krieg, der schlich, doch blutend fraß,
ein Kapitel Dunkel, ungelöscht.

[STROPHE VI – Angriff 2022]

Dann rollte Stahl durch Winternacht,
Raketen spalteten die Luft der Zeit.
Ein Traum von Reich, von alter Größe,
geboren nur in kalter Machtgier.
Doch Kiew stand – im Feuerchor,
und Freiheitsflammen sangen laut.

[FINALER REFRAIN]

Ihr wolltet die Chronik neu entwerfen,
doch Chroniken schreiben sich selbst zurück.
Ihr wolltet Grenzen neu entzünden,
doch Wahrheit fällt nicht vor Imperien.
Die Ukraine trägt Narben –
doch Narben sind Siegel von Bestand.
Und Moskaus Regime soll hören:
Freiheit kniet vor keinem Thron der Welt.

„Veritas vincit… Veritas vincit…“
(Wahrheit siegt.)

[OUTRO]

„Archiv geschlossen.
Doch Wahrheit bleibt.“

Text: Maik E. Baptist
Musik with Suno