Megola-Motorrad im Fahrbetrieb - Deutsches Zweirad- und NSU-Museum Neckarsulm
Автор: Deutsches Zweirad- und NSU-Museum Neckarsulm
Загружено: 4 мая 2020 г.
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Megola-Motorrad im Fahrbetrieb
Ein Rennmegola, Straßenmegola sowie eine Werksrennmaschine von MEGOLA gibt es im Deutsches Zweirad- und NSU-Museum Urbanstr. 9-11 74172 Neckarsulm zu sehen. Mehr Infos unter:
https://demomu.de/project/megola/
http://www.demomu.de
Tel. 07132/35-3800
Inspiriert durch den Flugzeugbau
Federführend war der Luftschiffmaschinist, Flugzeugmechaniker und Konstrukteur Fritz Cockerell (1889-1965). Hans Meixner, Fritz Gockerell (aus lautmalerischem Grund mit G) und Otto Landgraf gaben der MEGOLA den Namen, Erster und Letzterer finanzierten das Projekt.
Näher als Cockerells Konstruktion kam selten ein motorisiertes Zweirad an die Technik und Ästhetik zeitgenössischer Luftfahrzeuge heran.
Das „Megola=Zweirad=Auto“ strotzte vor Ideen: Der tragende Rahmen in Schalenbauweise – heute sagt man Monocoque – findet sich bei damaligen experimentellen Flugzeugen, Umlaufmotoren waren mit Stand der Flugtechnik.
Cockerell fand seinen Weg über das sog. „PAX“-Motorrad mit 3-Zylinder-OHV-Motor im Hinterrad, über die MEGO (Meixner + Gockerell) zur MEGOLA (Landgraf) mit Frontantrieb. Beim „PAX“-Versuchsmodell gab es noch eine Hilfswelle von der Hinterrad-/Motorachse nach vorne an den Rahmen (im Tretlagerbereich), um den Zündmagneten anzutreiben. Auch der Vergaser war in diesem Bereich angeordnet und das Gemisch wurde durch den hohlen rechten Gabelholm nach hinten geführt, um dort in die Hinterradnabe einzutreten. Dieser extrem lange und verwinkelte Ansaugweg machte eine zuverlässige Gemischaufbereitung mit Sicherheit sehr schwierig. Erst der spätere 5-Zylindermotor integrierte Motor, Planetengetriebe, Rad, Gemischaufbereitung, Zündung und Schmierung zu einer kompakten Einheit.
Ob Cockerell wohl die Konstruktionen des Franzosen Felix Millet kannte, der zwischen 1892 und1895 schon Zweiräder mit Sternmotoren realisierte?
Kupplungslos startete man die Megola durch Anschieben oder Anreißen des Vorderrads. Auf der Rennstrecke konnte sie als Sportmodell allerdings ihr Potential beweisen.
Die Exponate unserer Ausstellung sind mit Motorseriennummern im Bereich von 122 bis 618 gekennzeichnet. Höhere und niedrigere Motornummern sind uns derzeit nicht bekannt. Die in einigen Publikationen genannte (und vermutlich geschätzte) Gesamtstückzahl von 2000 Exemplaren ist daher fragwürdig. Falls die Megola Werke ihre Motoren/Fahrgestelle fortlaufend und mit 1 beginnend durchnummeriert haben, kann zumindest von ca. 700 Stück ausgegangen werden.
Zweifelsohne hatte der unorthodoxe, voll integrierte Megolaantrieb eine bestechende Kompaktheit. Die offensichtlichen Handhabungsprobleme beim Starten und Stoppen führten zu einer Weiterentwicklung, die bereits 1922 zum Patent angemeldet wurde. Bei dieser Konstruktion war innerhalb der Nabe ein Wechselgetriebe mit 2 Gängen und eine Trennkupplung vorgesehen. Zu einer Serienproduktion kam es nicht mehr.
Auch die Neigung der Zündkerzen zum Verölen (und damit möglichen Zündaussetzern bis hin zum Stillstand des Motors) gab Anlass zur Weiterentwicklung. Grund des Übels war die Neigung des Umlaufmotors (der mit Totalverlustschmierung arbeitete) das Öl mit steigender Drehzahl nach außen in die Zylinderköpfe zu schleudern. Wenn dabei zu viel Öl über die Kolbenringe in den Brennraum gelangte, kam es zu den oben genannten Problemen. Unsere hier ausgestellte Sportmegola hat daher Zylinder mit geänderter, zurückgesetzter Zündkerzenlage.

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