Türchen 5: Das zerbrechliche Geschenk – Das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit

Datum: 5. Dezember

Willkommen zu einem besonders wichtigen Türchen unseres Adventskalenders "Grundrechte unterm Tannenbaum"!

Heute, am Tage vor dem Nikoalustag, öffnen wir das Fenster zu einem Grundrecht, das in seiner Absolutheit und Zerbrechlichkeit dem Geist der Weihnacht besonders nahesteht: Art. 2 Abs. 2 GG – Das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit.

Dieses Recht ist der ultima ratio menschlicher Existenz. Es sichert nicht nur unser Dasein selbst, sondern auch die Integrität unseres Körpers und unserer Gesundheit. Es ist das "zerbrechliche Geschenk" des Lebens, das der Staat mit größtmöglicher Sorgfalt zu schützen hat.

In dieser Folge beleuchte ich mit Ihnen gemeinsam:

Der Schutzbereich: Was genau umfasst das Leben und die körperliche Unversehrtheit (physische und psychische Integrität)?

Die Schranken: Die komplexen Einschränkungsmöglichkeiten dieses Grundrechts ("aufgrund eines Gesetzes", "durch Gesetz", "Grundrechte Dritter").

Die Schutzpflicht-Doktrin: Die herausragende Pflicht des Staates, uns nicht nur vor eigenen Eingriffen zu bewahren, sondern auch vor Gefahren durch Dritte (z.B. im Straßenverkehr, am Arbeitsplatz oder durch Seuchen).

Die Abgrenzung von Schutzpflichten und Abwehrrechten in staatlichen Maßnahmen (z.B. bei Zwangsimpfungen oder Sicherheitsgesetzen).

Das Prinzip der Verhältnismäßigkeit beim Einsatz potenziell tödlicher Gewalt durch den Staat.

Das Recht auf Leben ist nicht nur ein juristischer Begriff, sondern eine philosophische und ethische Konstante, die uns in der besinnlichen Zeit zur Achtung vor der menschlichen Existenz mahnt.

Morgen: #Art. 4 GG

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