Mähdrescher E512. Erntekapitänin: Eine der erste Maschinistinnen der DDR.
Автор: Retrokanal
Загружено: 2023-09-17
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#mähdrescher #ddr #damals Dieses Video löste einige Fragen in mir aus...
Gab es wirklich Gleichberechtigung?
Im Artikel 7 der Verfassung der DDR von Oktober 1949 heißt es, dass Mann und Frau gleichberechtigt sind und sämtliche Gesetze und Vorschriften, die der Gleichberechtigung der Frau im Wege stehen, aufgehoben sind. In der Bundesrepublik Deutschland wurde die Gleichberechtigung der Frau übrigens erst am 25. Juni 1980 offiziell eingeführt.
Angesichts dieser Tatsache überrascht es nicht, dass es in der DDR viele Frauen gab, die in Berufen arbeiteten, welche traditionell als Männerberufe galten, und sich als ebenwürtig erwiesen.
Rita Schnabel ist eine bemerkenswerte Vertreterin dieser Frauen und zudem eine der ersten Frauen, die als Maschinistin arbeiteten.
Zeitungsartikel:
KARL-MARX-STADT (FP).
Bis zum Wochenende waren im Bezirk
86 Prozent der Anbaufläche mit Kartoffeln bestellt. Große Aufmerksamkeit schenken die Bauern der Ernte und Konservierung des Feldfutters, das von 26 000 Hektar eingebracht werden muß.
Wir arbeiten in unserer Kooperation auch in der Futterernte in Schichten von 4 bis 14 und von 14 bis 24 Uhr', erklärte Rita Schnabel von der kooperativen Abteilung Pflanzenproduktion Glauchau Süd (Bild links). „Ich habe bereits im vorigen Jahr während der Getreideernte als Fahrerin eines Mähdreschers E 512 die Vorteile der Schichtarbeit kennengelernt. Meine Arbeit im Haushalt und die Freizeit kann ich dadurch besser planen.
Zeitungsartikel 2:
Rita Schnabel und Inge Leheis von der LPG „Neues Leben" Dennheritz, die vor wenigen Wochen ihren Berechtigungsschein für den E 512 erwarben, kamen erstmals zum Einsatz. Alle, die das miterleben durften, sagten: „Die beiden standen ihren ‚Mann'" Die Dennheritzer Genossenschaftsmitglieder hoffen, daß noch weitere Bäuerinnen dem guten Beispiel dieser beiden folgen werden.
Techniche Daten:
Der Fortschritt E 512 war eine selbstfahrender Erntemaschine aus der DDR, die für das Ernten und Dreschen von Getreide, Ölsaaten und Hülsenfrüchten verwendet wurde.
Angetrieben wurde der Mähdrescher von einem Vierzylinder-Dieselmotor des Typs 4 VD mit einer Leistung von 105 PS und einem Hubraum von 6560 cm³. Die Schneidwerke waren in verschiedenen Breiten von 3,60 m bis 5,70 m erhältlich. Ab 1969 konnte optional eine Kabine für den Mähdrescher geliefert werden.
Das Getriebe besitzt 3 Vorwärts- und 1 Rückwärtsgang, war stufenlos, und erlaube im Vorwärtsgang Geschwindigkeiten zwischen 1,4 und 20 km/h. Der Kornbunker hat einen Inhalt von 2,3 m³.
Sogar den Menschen, die in städtischen Gebieten der DDR lebten, war diese Maschine bekannt, da sie auf der Rückseite der 5-Mark-Banknoten der DDR abgebildet war.
Geschichte:
Der E 512 wurde ab den frühen 1960er Jahren im ehemaligen Kombinat Fortschritt Landmaschinen - Neustadt/Sachsen als Weiterentwicklung des Modells E 510 entwickelt, das selbst eine geringfügige Verbesserung der vorherigen Baureihe E 175 darstellte. Das Hauptziel bestand darin, die Durchsatzrate beim Weizendrusch auf 5 kg/s zu erhöhen.
Infolge der Forderungen des VIII. Bauernkongresses von 1964, einen leistungsfähigen, zeitgemäßen Mähdrescher zu entwickeln, der den Anforderungen der Großraumwirtschaft entsprach, wurde der E 512 erstmals 1968 auf der Leipziger Messe der Öffentlichkeit vorgestellt. Zu dieser Zeit war er einer der leistungsstärksten Mähdrescher im damaligen Ostblock. In der DDR gehörte diese Baureihe zur Klasse 1 der Maschinen, die für den Einsatz auf Feldern mit einem Ertrag von bis zu 4,5 t/ha konzipiert waren.
Der E 512 wurde offiziell bis 1983 produziert, in der Realität jedoch bis 1988. Dies war auf den hohen Exportanteil in arabische Länder zurückzuführen, wo eine Kombination aus Bunker/Absack-Einrichtung und einem zusätzlichen Strohsammler bevorzugt wurde. Der Nachfolgetyp war der E 514, der viele Konstruktionsmerkmale seines Vorgängers übernahm.
Zum Schluss möchte ich noch kurz sagen:
die Gleichberechtigung der Frau war nicht nur eine politische, sondern auch eine wirtschaftliche Notwendigkeit in der DDR. Nicht selten endete Vor der Wohnungstür die Gleichberechtigung, viele Männer ignorierten die staatlichen Vorgaben und verlangte weiterhin pünktlich das von der Frau gekochte Mittagessen und die gewaschenen und gebügelten Hemden.
Ich bedanke mich wieder urst fürs Anschauen und freue mich über einen Daumen nach oben oder gar ein Abo vom Retrokanal
Bis bal
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