Fjord in der Schweiz gefunden! Wandern zum Limmerensee, Biferten Hütte & Mehr

Tourdaten Tag 1: https://www.komoot.de/tour/912152385?...
Tourdaten Tag 2: https://www.komoot.de/tour/912160391?...


Am letzten Sonntag des Augusts starteten wir am Bahnhof von Linthal. Danach mussten wir zuerst bis zur Gondelstation Tierfehd laufen, was etwa 1.5 Stunde dauerte. Die Ein-Weg-Fahrt kostete 10 Franken pro Person. Oben angekommen hat man zwei Möglichkeiten um zur Muttsee Hütte zu gelangen. Entweder man läuft durch den langen Bergtunnel mit anschliessendem Aufstieg vom Limmerensee aus, oder man wählt die Route welche wir im Video machten. Gerade der Anfang ist recht ausgesetzt an steilen Hängen direkt gefolgt vom Abgrund. Da musste ich schon zuerst mal etwas schlucken, aber die Wege waren glücklicherweise sehr breit, sodass das für mich in Ordnung war. Man sollte aber an diesen Stellen sehr vorsichtig sein, vor allem wenn es nass und rutschig ist. Wer dieser Passage aus dem Weg gehen möchte. Sollte besser den Tunnelweg wählen. Da muss man zwar später vom See aus auch hin und wieder kraxeln, der Weg ist aber nicht ausgesetzt.
Da am Sonntag gutes Wetter war und der Limmerensee sehr beliebt ist, war die Wanderung sehr gut besucht. Für weniger Trubel sollte man diese Wanderung wohl besser innerhalb der Woche machen.
Bei Ankunft an der Muttsee Hütte gibt es einen Abstecher zu einem Felsvorsprung, welcher den besten Blick auf den Limmerensee gibt. So gut wie alle Wanderer unternahmen diesen Abstecher, was meiner Meinung auch wirklich ein «must-do» ist.
Danach begann der zweite Abschnitt dieses Tages von der Muttsse Hütte über den Kistenpass zur Biferten Hütte. Pünktlich zum Beginn dieses Abschnittes schlug das Wetter um. Wir liefen grösstenteils in den Wolken und es pfiff ein kalter Wind um unsere Ohren. Dieser Abschnitt schien von der Muttsee Hütte aus etwas ganz wildes und sicher ausgesetztes zu sein. Dem war aber nicht so. Der Weg war sehr gut machbar. Nur ein kleiner Abschnitt kurz vor der Kistenpass Hütte ist mit kraxeln verbunden aber mit Ketten versehen und mit damit verbundenem Spass sehr gut zu machen.
Nachdem wir mitten im Nebel eine tolle Begegnung mit Steinböcken hatten kamen wir schliesslich pünktlich zum Abendessen in der Biferten Hütte an. Der Wind pfiff dort nochmal gefühlt doppelt so stark und kalt. Hier noch ein Hinweis, dass die Zeitangaben der Beschilderung von der Muttsee Hütte bis zur Biferten Hütte nicht stimmen können. Diese sind widersprüchlich und irreführend, also besser nicht darauf verlassen.
Die Biferten Hütte war sensationell. Eine schöne kleine gemütliche Hütte, die erst vor wenigen Jahren erneuert wurde. Das essen war super lecker und mit insgesamt 6 Gästen an dem Abend hatten wir ein ruhiges ausklingen des Tages. Lediglich das WC ausserhalb der Hütte war angesichts des kalten starken Windes immer wieder eine kleine Überwindung, dafür aber abenteuerlich. Die kalte Körperwäsche am draussen stehenden Brunnen werde ich wohl nicht so schnell vergessen.
An diesem Tag machten wir 1300 Höhenmeter im Aufstieg und 550 Höhenmeter im Abstieg. Wir legten etwa 19.5 Kilometer zurück.

Am zweiten Tag ging es dann von der Biferten Hütte aus über mehrere seichte Pässe die uns immer wieder neue Ausblicke bescherten. Man war schon immer ganz gespannt, was man hinter dem nächsten Pass wohl sieht. Der weg war nicht schwierig, es gab nur eine für mich unangenehme Stelle die direkt am steilen Fels entlang ging. Aber auch hier war der Weg breit genug. Die verschiedenen Gesteinsformen, welche typisch für das Sardona gebiet sind, haben uns wieder einmal sehr gut gefallen.
Aber das allerbeste an Tag zwei war, dass wir den ganzen Weg über nicht einer einzigen Person begegnet sind. Es gab einfach nur diese tolle Kulisse und uns.
Wir machten an diesem Tag etwa 400 Höhenmeter im Aufstieg und 1500 Hühenmeter im Abstieg über eine Strecke von 17 Kilometer.

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