Filmexploratorium WS 2018/19: Ai Weiwei – Bildkünstler und Filmemacher

Ai Weiwei ist einer der prominentesten Konzeptkünstler und politischen Dissidenten Chinas heute. In Videoarbeiten dokumentierte er schon seit 2003 den rapiden sozialen Wandel in seiner Heimat, aber auch den Umgang der Bürokratie mit der Erdbebenkatastrophe in Sichuan 2008 und deren Folgen. Die Behörden reagierten mit Arbeitsbeschränkungen, Verhaftung, Ausreiseverbot. 2017 ist der Künstler erstmals mit einem Kinofilm hervorgetreten: Die Dokumentation „Human Flow“ beschäftigt sich mit dem „Fluss von Menschen“ und verdeutlicht die humanitären Katastrophen in Flüchtlingslagern in aller Welt.
Das Filmexploratorium widmet sich dem Künstler und hinterfragt das Verhältnis von Kunst und Politik: Welchen Stellenwert hat politisch engagierte Kunst? Welche Rolle spielen dabei die Neuen Medien? Welche inhaltlichen und ästhetischen Maßstäbe sind zu beachten, wenn Künstler aus den Bereichen der Bildenden Künste sich des Kinofilms bedienen?

Im Filmexploratorium porträtiert ZAK-Dozent Wolfgang Petroll anhand von zahlreichen Filmclips aus Medienkunst, Video- und Filmarbeiten das filmische Werk Ai Weiweis und diskutiert anschließend mit dem Maler und Bildhauer Harald Kille über politische Kunst und Globalisierung heute.

Die Veranstaltung fand am 12. Dezember 2018 im ZKM Karlsruhe statt im Rahmen der Traumfabrik #16 „CHINA im Kino. Interkulturelle Annäherungen, zwischen Tradition und Globalisierung“.


Weitere Informationen zur Traumfabrik: https://www.zak.kit.edu/6628.php

Info zum Video: Bei 1:15:34 und 1:19:52 wurden aus Urheberrechtsgründen zwei kurze Sequenzen gelöscht.