Die Klausberge mit seiner Jahnhöhle bei der Saalepromenade und der Burg Giebichenstein, in Halle
Автор: Thomas Outdoor Fotografie
Загружено: 2025-08-21
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Die Porphyrkuppenlandschaft der Klausberge mit ihren Felshängen, Felsrücken und Kuppen ist Teil des Naturparks Unteres Saaletal.
An den Porphyrkuppen und dem Saalehang wechseln sich Trockenrasen, Halbtrockenrasen, Felsfluren, Magerrasen und Heiden ab. Ebenso zeichnen sich die Klausberge durch sukzessiv entstandene Wald- und Gehölzstrukturen sowie einst vom Hallischen Verschönerungsverein Anfang des 20. Jahrhunderts gepflanzte Fliederbestände aus.
Auf den Trockenstandorten kommen Arten wie Federgras, Perlgras, Kuhschelle, Knabenkräuter, Frühlings-Adonisröschen, Wiesensalbei oder Kugelblume vor. Vor allem im Frühsommer beeindruckt die Pflanzengemeinschaft durch ihre Farbenpracht. Es herrscht eine auffällige Insektenfauna vor. Die Klausberge dienen damit als wichtiger Lebens- und Rückzugsraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten, aber auch als Erholungsraum für die Bevölkerung.
Die auch Trothaer Berge genannten Klausberge reichten in früheren Zeiten im Norden bis an die Trothaer Kirche heran, wo schon im 12. Jahrhundert ein Steinbruch betrieben wurde.
Bereits 1116 soll sich ein Eremit in den Bergen angesiedelt haben. Fast 100 Jahre später kam ein weiterer Einsiedler, ein Mönch des in Florenz gegründeten Bettelordens der Serviten oder Marienknechte, auf den Berg, dem weitere Brüder folgten. Nach der abgeschiedenen Einsiedelei, der Klause oder der Klus, in der die Mönche lebten, wurden später die Berge benannt, noch 1424 „Des Kluseners Berg“. Am Fuße des Berges errichteten die Klausner eine Kapelle, die Maria und dem heiligen Jakobus geweiht war. Im Jahre 1216 wurde ihnen vom Erzbischof Albrecht II. ein Hof in Trotha mit Land, später das gesamte Berggelände und ein weiterer Hof übereignet. Die Zahl der Klausbergmönche nahm ständig zu, so dass sie 1306 ihren Wohnplatz verließen und nach Halle zogen. Lediglich zwei Mönche verblieben bis zur Reformation auf den Klausbergen, wo sie Gottesdienste abhielten.
Der Berg gingen zunächst an das Neue Stift, später an das Amt Giebichenstein über, das das Areal als Schafweide nutzte. Im 19. Jahrhundert wurde der Berg durch Steinbrucharbeiten weiter eingeengt, auch wurden Teile weggesprengt, die die Schifffahrt behinderten.
1871 nahm sich der Hallische Verschönerungsverein dem Terrain an. Man bepflanzte die Hänge mit Bäumen, vor allem mit Flieder, und legte Wege an.
1912 kaufte die Stadt Halle das Areal vom Land Preußen für 50.000 Mark, um unterhalb des Berges einen Abwasserkanal anzulegen. Man nutzte dafür auch den bereits im 17. Jahrhundert angelegten Treidelweg, auf dem die Treidler die Schiffe saaleaufwärts zogen.
Von 1890 bis 1922 befand sich vor dem heutigen Treppenaufgang zur Jahnhöhle ein von Joseph Kaffsack errichtetes riesiges Zwei-Kaiser-Denkmal.
Bekannt wurden die Klausberge vor allem durch die Dichter Joseph von Eichendorff und Ludwig Hölty sowie durch Friedrich Ludwig Jahn. An Eichendorff erinnert die Eichendorffbank und an Jahn die Jahnhöhle.
Auch der lyrische Dichter Hölty, der wie Eichendorff ein Jahr in Halle studierte, besang in seinen Versen das liebliche Saaletal. Auf einer Felsenkuppe gegenüber der Kröllwitzer Papierfabrik soll die so genannte Höltybank gestanden haben.
Am Abend des 17. September 1822 soll die Dichterin Luise Brachmann von einem Felsvorsprung vor der Jahnhöhle aus Liebeskummer in die Saale gesprungen sein. Nach Schultze-Galléra ist es jedoch wahrscheinlicher, dass sie sich in der Nähe der Steinmühle in die Saale stürzte. Dieser Felsvorsprung, auch Brachmann-Felsen oder „Halzbrecherfelsen“ genannt, wurde 1850 zu einem großen Teil weggesprengt.
Die Höhle trägt ihren Namen nach Friedrich Ludwig Jahn, dem späteren Turnvater Jahn. Jahn hielt sich in seiner halleschen Studentenzeit (1796–1800) hier mehrere Tage vor anderen Studenten (wohl aus Studentenverbindungen) versteckt. In der Höhle hat Jahn eine seiner ersten Schriften verfasst „Über die Beförderung des Patriotismus im Preußischen Reiche“. Nach der preußischen Niederlage in der Schlacht bei Jena und Auerstedt war Jahn unter den Verteidigern Halles. Dass er sich danach vor den französischen Truppen in der Höhle versteckt hielt, ist eine Legende und nicht bestätigt.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Klaus...
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