Die ersten Gehversuche des restaurierten SVT18.16 Görlitz | MDR SACHSEN-ANHALT HEUTE | MDR
Автор: MDR Mitteldeutscher Rundfunk
Загружено: 2025-05-23
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Die Restaurierung des legendären wie prestigeträchtigen DDR-Schnellzugs VT18.16 Görlitz nimmt buchstäblich Fahrt auf. Nach nunmehr drei Jahren intensiver Arbeiten bei der Verkehrs Industrie Systeme GmbH in Halberstadt (VIS) ist zumindest einer der beiden Triebköpfe so weit, aus eigener Motorkraft zu rollen – ein weiterer Meilenstein auf dem Weg, den Zug wieder auf die Schiene zu bringen.
Projektleiter Michael Brandes sitzt im Führerstand und checkt ganz penibel alle Schalter und Hebel. Gleich geht's mit dem Triebkopf durch die Wand – auch wenn sie nur aus aufgestapelten Pappkartons besteht. "Mal sehen, wer stärker ist", flachst Brandes und schmeißt den 1.000 PS-starken Dieselmotor an.
Groß beschleunigen muss er gar nicht – dafür aber auf die Hupe drücken, die wie ein Schiffshorn anmutet. Und dann durchbricht die Lok im Schritttempo die Wand aus Pappkartons.
Sonderfahrten des VT18.16 Görlitz in Deutschland und Europa geplant
Diesen feierlichen Akt bejubeln und beklatschen etwa 200 Gäste, die sich diese Zeremonie aus nächster Nähe ansehen und herbeigesehnt hatten. Gekommen sind vor allem Mitglieder des Fördervereins und gemeinnützige Unterstützer. Bislang seien sieben Millionen Euro in das Projekt "Ein Zug für Mitteldeutschland" geflossen, um den SVT Görlitz wieder flott für die Schiene zu machen, sagt ein erleichterter Mario Lieb. Der Chef der SVT Görlitz gGmbH hofft, mit diesem Meilenstein nun "nach zwei Jahren Verzögerung im vierten Quartal in Betrieb gehen zu können."
Damit spielt er auf das Ziel an, mit dem legendären DDR-Schnellzug auf große Fahrt gehen zu können. Touristische Sonderfahrten im Originalcharme vergangener Zeiten seien angedacht – zunächst in Deutschland. Später könnte es Lieb zufolge auch an jene Ziele gehen, die der SVT Görlitz schon zu DDR-Zeiten angesteuert hatte – etwa Wien oder Kopenhagen in Dänemark.
Freiwillige wollen ein Stück Eisenbahngeschichte retten
Aus eigener Motorkraft rollt zunächst nur der A-Triebkopf. Der zweite – der B-Triebkopf – ist noch nicht ganz so weit. Zurzeit werden etwa neue Druckluftschläuche für die Bremsanlage angebracht. Und in den übrigen Waggons kommen gerade Fensterscheiben in die Rahmen. Um solche Arbeiten kümmern sich viele Freiwillige, die sich in ihrer Freizeit mit Herzblut einbringen. Alle brennen dafür, den VT18.16 als wertvolle Eisenbahngeschichte wieder fahren zu sehen, nachdem er 2003 aufs Abstellgleis rollte und drohte, in der Bedeutungslosigkeit zu versinken.
So originalgetreu wie möglich soll das einstige Flaggschiff der Deutschen Reichsbahn hergerichtet werden. Und da habe auch der MDR mithelfen können, sagt der Vertriebschef der VIS, Marco Schumann. Ein Aufruf im Fernsehen habe "doch tatsächlich einen ehemaligen Campingausrüster aus Niederndodeleben bei Magdeburg erreicht, der die typisch braunen Sprelacart-Platten noch auf Vorrat und den Zug-Enthusiasten überlassen hatte."
Erste Probefahrt im August geplant
Schumann hört 2018 das erste Mal von einer "verrückten Truppe, die den Zug instand setzen will." Seitdem lässt ihn das Projekt nicht mehr los. "Stück für Stück zu sehen, wie der Zug zum Leben wiedererweckt wird", berühre ihn. Sei es die neue Lackierung, die sogenannte Hochzeit – also die Vereinigung des Triebkopfes mit dem Drehgestell mit Motor – oder nun die Fahrt aus eigener Kraft, das "sind alles tolle Momente für mich."
Und weitere Momente dieser Art könnten dann die anberaumten Probefahrten sein. Wenn alles nach Plan läuft, so Schumann, werde der elegante SVT Görlitz mit seinen markanten purpurroten und elfenbeinfarbenen Linien im August zwischen Ilsenburg, Halberstadt und Aschersleben unterwegs sein.
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