Rede Jutta D., Dondorf-Druckerei+Arbeiter/Jüdische Geschichte, M.-Planck-I.+Nazi./K. Lorenz, 20.6.23
Автор: Jutta Ditfurth on air
Загружено: 2023-07-20
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Rede Jutta Ditfurth, Besetzung und geplanter Abriss der Dondorf-Druckerei und Industrie-, Arbeiter- und Jüdische Geschichte, Max-Planck-Institut und Nazi-Kontinuität, Kaiser-Wilhelm-Institut, Konrad Lorenz, Stadtparlament 20.6.2023
Schönen guten Abend!
Typisch für Frankfurt ist Abriss und dann Gedenkplatte.
Die Besetzung der Dondorfschen Druckerei haben wir von Anfang an begrüßt, haben sie uns gewünscht, haben sie unterstützt. Wir sind jetzt dafür, - ich will darauf ein kurzes Licht werfen -, dass die Geschichte nicht ausgenommen wird. Es ist Industriegeschichte, Arbeiterbewegungsgeschichte und jüdische Geschichte. Und das MPI hat ganze 42 Jahre lang nach der Befreiung vom Faschismus gebraucht, sich seiner Verantwortung zu stellen, dass es die Nachfolgeorganisation der Kaiser Wilhelm Institute war.
Die Übernahme von Eigentum, Patenten, Eigentum, Forschern, und auch Präparaten von Euthanasieermordeten - das alles geschah schnell, die Übernahme der Verantwortung erst 1997. Davor hatten schon jahrelang tolle Forscher wie Ernst Klee, Götz Aly und andere das gefordert.
Eines der Ergebnisse ist, dass die Studie, die dann gemacht wurde, was zehn Jahre dauerte, dann war, dass das Kaiser Wilhelm Institut freiwillig mit dem NS Regime zusammengearbeitet hat, wobei das noch ein Euphemismus ist, weil das Kaiser Wilhelm Institut für Anthropologie, Erblehre, Eugenik und was weiß ich noch alles, die Grundlagen gelegt hat für die Vernichtung von Menschen, für Massenmord.
Einer der wichtigsten Forscher der Institute war ein gewisser Konrad Lorenz, Professor Konrad Lorenz. Sie kennen den vielleicht, heute darstellt, auf der MPI-Webseite, als freundlicher alter "Gänsevater".
Fakt war: Lorenz hat, wie andere Wissenschaftler für das KWI, zum Beispiel im "Warthegau", im besetzten Westpolen, Menschen sortiert in diejenigen, die "rassisch" für "eindeutschbar" erklärt wurden, und in diejenigen, die deportiert und in den KZs vernichtet worden.
Dem allen will sich das MPI heute nicht mehr stellen und denkt, mit ihrer Studie, die auch noch in ihrer Qualität von Historikern sehr stark kritisiert wird, sei irgendwie alles erledigt.
Nein, genau jetzt ist der Punkt, dass die eben mehr ausgeben müssen, um sich ihrer Geschichte zu stellen, um jüdische Geschichte zu erhalten, die Verantwortung zu übernehmen für ihre Geschichte, und die Studie nicht nur in irgendein Archiv wegsperren.
Und die Stadt müsste jetzt gezwungen werden ein weiteres eigenes Gutachten, was dieses baulich, technisch höchst manipulative Gutachten des MPI über die angebliche Nicht-Sanierbarkeit, Nichterhaltbarkeit, Blablabla usw richtigstellt. Die Stadt kann dieses Gutachten erstellen aus eigenen Kosten, ohne dass sie sich hinter der Ausrede „wir sind nicht zuständig“ verbirgt.
Und das Max-Planck-Institut könnte durch eine offene Debatte über seine Vergangenheit und seinen Umgang mit seiner Vergangenheit dazu veranlasst werden und unter Druck gesetzt werden, durch eine offene Diskussion in dieser Stadt, und die Dondorfsche Druckerei zu erhalten. Es ist schon zu viel Schönes und historisch bedeutendes an Architektur in Frankfurt in den letzten Jahrzehnten zerstört worden. Dankeschön.
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