Reaktivierung der Hesselbergbahn: Erfolg und Frust

Nach über 38 Jahren Stillstand rollen in Wassertrüdingen bald wieder regelmäßig Personenzüge. Ein Teil der Hesselbergbahn von Gunzenhausen nach Nördlingen wird reaktiviert, genau genommen die Strecke zwischen Gunzenhausen und Wassertrüdingen. Für die Landräte und Bürgermeister der betroffenen Regionen ist das ein Erfolg – doch vielen reicht das nicht aus. Stefan Ultsch, Bürgermeister von Wassertrüdingen, schildert uns den aktuellen Stand.

Mit dem Zug von Wassertrüdingen nach Gunzenhausen fahren, das ist aktuell nur wenige Male im Jahr möglich – und zwar ausschließlich mit einer historischen Dampflok. Ende 2024 soll die Strecke aber wieder für regelmäßigen Personenverkehr reaktiviert werden.

Ein abgestimmtes Buskonzept ist nur ein Kriterium, das in Bayern für eine Reaktivierung von Bahnstrecken erfüllt werden muss. Dazu kommen: eine Fahrgastprognose von 1.000 Personen pro Werktag, eine attraktive Infrastruktur und ein Betreiber der Strecke. Für die Bahnstrecke Wassertrüdingen – Gunzenhausen ist das erfüllt.

Laut dem Geschäftsführer des Infrastrukturbetreibers BayernBahn soll wohl zwischen fünf und 23 Uhr stündlich ein Zug fahren. Für ihn geht damit ein Lebenswunsch in Erfüllung.

Wie der Bürgermeister von Wassertrüdingen hofft Braun, dass die Hesselbergbahn vollständig reaktiviert wird – das heißt, Züge bis nach Nördlingen fahren. Der Haken ist hier: Für diese Reaktivierung müsste die Ries-Bahn beschleunigt werden, manche Haltestellen würden neu entstehen beziehungsweise entfallen.